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Buchkritik: Die Bilderwelten von Avatar

7. Februar 2010

The Art of Avatar als Buch.

Avatar ist der erfolgreichste Film aller Zeiten und er hat einem alten/neuem Medium zum Durchbruch verholfen: Stereo 3D. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass auf dem Buchmarkt zahlreiche Veröffentlichungen rund um das Thema Avatar auftauchen. Aus den Vielzahl der Veröffentlichungen ragt für mich das im Knesebeck-Verlag erschienene Buch „Avatar. James Cameron – Die Entdeckung einer neuen Dimension. Das Buch zum Film“ heraus (ISBN-13: 978-3868731897 für rund 20 Euro).
Es ist die deutsche Übersetzung der „The Art of …“-Reihe, die in den USA sehr erfolgreich laufen. Auch ich gehöre zu den Sammlern dieser Bücher. Vor allem den „Art of Pixar“-Büchern gehört mein Interesse.
Der Untertitel des Avatar-Buches trifft den Inhalt voll: „Die Entdeckung einer neuen Dimension“. Klingt schön pathetisch, passt aber. Beim Durchblättern der 108 Seiten kann der Leser in die Welt von Pandora eintauchen. Immer wieder entdecke ich in den 120 Abbildungen feine Details, die zum Träumen einladen. Aber auch der technisch interessierte Fan findet hier einen Fundus an Details. Das offizielle Begleitbuch zum Film erzählt detailgenau von der künstlerischen und technischen Konstruktion von Pandora. Anhand von über 100 exklusiven Filmbildern, Zeichnungen, Entwürfen und Skizzen bietet der Band einen sehr eindringlichen Blick hinter die Kulissen des epischen Fantasy-Abenteuers und illustriert den komplexen Entwicklungsprozess, der hinter der Erschaffung der fantastischen Geschöpfe und Landschaften oder den atemberaubenden Luftschlachten steht. Interviews mit Art Direktoren, Visual Effect Designern, Zeichnern und Kostümdesignern verdeutlichen die kreativen und technischen Herausforderungen während der Produktion von Avatar. Jon Landau beschreibt den Einsatz der Motion Capture-Software und den langwierigen Entstehungsprozess der VFX-Szene, die immer wieder dem künstlerischen Anspruch von James Cameron gerecht werden mussten.
Die Autorin ist in erster Linie die US-Amerikanerin Lisa Fitzpatrick. Sie schreibt seit über 15 Jahren Bücher zum Thema Film, unter anderem zu 24, Star Wars, Madagascar und Akte X. Sie lebt in San Francisco. Ihr zur Seite stehen zwei Berühmtheiten: James Cameron (Einleitung) und Peter Jackson (Nachwort).
In seinem Aufsatz „Die Aussetzung der Ungläubigkeit“ geht Peter Jackson auf die Bedeutung des Films Avatar für das Kino ein. „Für das Kino bedeutet Avatar einen gigantischen Sprung nach vorne.“ Hier ist vor allem die Entwicklung und Einführung einer verblüffend realen Stereo 3D-Technik gemeint. Der Film atme eine Liebe zum Detail und diesen Worten von Peter Jackson kann ich nur hinzufügen: Das Buch atmet diese Detailliebe ebenso und das ist gut so.