Posts Tagged ‘Tablett’

Wer Seiten nicht mobil ausliefert, wird abgestraft

18. Juni 2013
Klarer Trend zu Mobilität - Google will es so.

Klarer Trend zu Mobilität – Google will es so.

Im meinen Seminaren predige ich es landauf, landab. Denkt an die Website für mobile Endgeräte. Leider gibt es noch Seminarteilnehmer, die dann nur mit den Achseln zucken und meinen: „Was will der Kerl nur? Ich hab doch eine schöne Website und jetzt kommt er daher und will alles ändern.“

Immer wieder schreibe ich über den Trend zu Mobilität: In den Seminaren sitzen die Teilnehmer mit Smartphones oder Tabletts, surfen, recherchieren, bereiten den Stoff nach. Aber manche schaffen die Transferleistung nicht. Sie nutzen mobile Kommunikation, aber für Ihre eigene Webseite gilt das scheinbar nicht. Und ich spreche nicht nur von den kleinen Handwerker, sondern auch für große Unternehmen oder Organisationen. Ich kenne viele Messegesellschaften, die diesen Trend nicht ernst nehmen.

Jetzt bekomme ich unerwartete Unterstützung für meine Forderungen nach mobilen Webseiten. Google hat im Hauseigenen Blog angekündigt, dass Ranking von Suchergebnissen zu ändern. Wer eine mobile Webseite ausliefert, die er wird bei Google besser gefunden. Google weiß um die Bedeutung von mobiler Kommunikation, betreibt das Unternehmen mit Android ein nicht ganz unwichtiges Betriebssystem. Und auch eingebettete Flash-Videos werden von Google künftig abgestraft.

Künftig gilt bei Google das Motto „Mobile First“. Ich bin mal gespannt, wie sich das auf meine Seminarteilnehmer auswirkt. Facebook sagt beispielsweise, dass zwei Drittel der Nutzer mit einem mobilen Device den Service nutzen. Also: Klarer Trend zu Mobil.

 

Mediennutzungsverhalten von Führungskräften: Ich bin gespannt

9. März 2011

Derzeit tingeln ehemalige Verlagsleiter durch die Branche nach einem neuen Job. Sie wollen Verlage und Medienhäuser beraten und bedienen sich in der Regel den Rezepten von gestern: Personaleinsparung, Fixkosten senken. Immer wieder habe ich mit einen von ihnen Kontakt auf Partys, Empfängen oder wo wir Medienheinis uns sonst so herumtreiben. Aber eigentlich schüttle ich nur den Kopf. Viele dieser Berater sind nicht in der digitalen Welt angekommen und wollen aber ihre Kunden dahin führen. Es war doch so schön in der Papierwelt und das neue Online-Zeugs ist doch eigentlich nichts.

Da kommt mir eine neue Studie von Eurocom Worldwide und Schwartz Public Relations gerade recht. Sie besagt: Die Online-Medien liegen zwar als Informationsquelle bei Führungskräften in der Technologiebranche an erster Stelle, doch auch Branchenzeitschriften und nationale Tageszeitungen haben als Informationsquelle weiterhin einen hohen Stellenwert. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Umfrage zum Mediennutzungsverhalten von Führungskräften aus dem Technologiebereich.

Demnach informieren sich mehr als Zweidrittel der Befragten (76%) regelmäßig via Online-Medien. 42% der IT-Führungskräfte dienen Branchenzeitschriften als Informationsquelle. Die dritte Größe unter den Medienkanälen stellen nationale Tageszeitungen mit 38% dar. Eurocom Worldwide und Schwartz Public Relations haben diese Resultate im Rahmen ihrer jährlichen Technologieumfrage unter 664 Entscheidern aus internationalen Technologieunternehmen erhalten (Befragungszeit Januar bis Februar 2011).

Obwohl die Mehrheit Online-Medien als Informationskanal nutzt, lesen 70% der Befragten im Technologiebereich regelmäßig Branchenzeitschriften – jede zweite Führungskraft (48%) zumindest wöchentlich und 16% sogar täglich.

„Diese Ergebnisse zeigen, dass Fachmedien nicht nur online sondern auch in gedruckter Form als wichtige Informationsquelle dienen. Obwohl viele Printmedien einem hohen Wettbewerbsdruck durch Online-Medien ausgesetzt sind, scheinen sie noch immer das Leserinteresse zu gewinnen“, kommentiert Christoph Schwartz vom deutschen Eurocom Worldwide Partner Schwartz PR in München. Das mag so sein, aber wer im 21. Jahrhundert durchstarten will, sollte sein Verhalten ändern, meine ich. Das bedeutet nicht, auf Print zu verzichten, aber die Chance der neuen Medien zu erkennen und sie zu nutzen. Und ich denke, dass wird zu wenig gemacht.

Die Umfrage zeigt darüber hinaus, dass Radio und TV wenig Kompetenz in Bezug auf technologische Marktinformation zugestanden wird. Hier informieren sich nur 19% (TV) bzw. 10% (Radio) über ihre Branchennews.

Daneben gibt die Umfrage Aufschluss darüber, mit welchen Mitteln auf digitale Nachrichtenquellen zugegriffen wird. Die Mehrheit der Befragten (87%) nutzt dazu Laptops gefolgt von 37%, die einen Desktop Computer verwenden. Interessant ist, dass 54% ein Smartphone und 16% ein Tablet verwenden, um digitale News zu lesen.

„Verlage und Unternehmen, die Inhalte zur Verfügung stellen möchten, müssen künftig viel mehr darauf achten, dass ihr Content auf einer Vielzahl von Endgeräten nutzbar ist. Die veröffentlichten Inhalte müssen flexibel sein und sich an unterschiedliche Formate anpassen können. Auch für uns als PR-Agenturen ist es wichtig, diese verschiedenen Formate zu bedienen und den Content unserer Kunden auch in den verschiedenen digitalen Medien anzubieten“, sagt Mads Christensen, Network Director von Eurocom Worldwide. Und auch hier denke ich ist ein Denkfehler. Ich habe neulich am Flughafen eine Werbung für das Handelsblatt gesehen. Hier wurde ein Inhalt für unterschiedliche Medien distribuiert. Aber es ist ein Inhalt. Ich denke, dieser Weg wird nichts bringen. Ich muss für das Medium spezielle Inhalte produzieren und die Vorteile der Trägermedien nutzen. Eine Print-Publikation ist super für den recherchierten Hintergrund, die Smartphone-Variante ballert die News raus, das Tablet bringt Multimedia-Inhalte. Aber nur den Inhalt auf unterschiedliche Arten zu distribuieren, das wird zu wenig sein und die Verlagshäuser nicht retten. Und wenn die Verlagsberater von gestern für die Medien für morgen arbeiten, dann geht es noch schneller bergab.

Handelsblatt-Werbung: Ich denke, so wird es nicht funktionieren.

Handelsblatt-Werbung: Ich denke, so wird es nicht funktionieren.