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Festival of Lights – ich war dabei

18. Oktober 2010

Als Jugendlicher war ich ein Fan der sphärischen Klängen der britischen Kapelle Pink Floyd und ich verschlang Literatur über ihre Auftritte, die mit viel Licht und Nebel in Szene gesetzt waren. Dieses Gefühl hatte ich bei meinem jüngsten Besuch in Berlin, er zufällig mit dem 6. Festival of Lights zusammenfiel. Trotz Kälte machte ich mich nachts auf zum Potsdamer Platz und genoss ein Meer von Licht und Farbe. Die Hotels der Hauptstadt waren mit Lichtkanonen angestrahlt. Psychedelische Muster tanzten über die Häuserfassaden. Genau so hab ich mir eine Lightshow von Pink Floyd vorgestellt – jetzt bekam ich sie 2010 zu sehen. Die Musik kamen allerdings vom iPod – ich hatte nur Meddles und Atom Heart Mother dabei. Doch es war ein Erlebnis. Brandenburger Tor, Adlon Hotel – und das Dach vom Sony Center erinnerte mich an die Mutter aller Raumschiffe – an Spielbergs „Unheimliche Begegnung mit der Dritten Art“. Leider hatte ich den genialen Soundtrack von John Williams nicht dabei und so sehr ich mich bemühte, ich fand keinen Francois Truffaut, der auf dem Keyboard mit Außerirdischen kommunizierte.

Also nahm ich das iPhone 4 und hielt einige Eindrücke des Festival of Lights auf Video fest. Zu Hause schnell geschnitten und die neue Hollywood Musik von Dosch Design verwendet und bei YouTube hochgeladen.

Das Festival of Lights schärft den Blick für die kontrastreiche Einzigartigkeit Berlins: Historische Wahrzeichen und moderne Architektur – die Stars der Hauptstadt werden für knapp zwei Wochen erstrahlen. 2010 setzt das internationale Public Event seine Akzente auf Kunst und Wissenschaft in und aus Berlin. Neues offizielles Festival-Zentrum und damit Dreh- und Angelpunkt des 6. Festival of Lights ist das Quartier Potsdamer Platz.

Nächtliche Spaziergänger werden die berühmte Flaniermeile „Unter den Linden“ als Indian Summer Allee erleben und sich am Gendarmenmarkt in einer mediterranen Atmosphäre wiederfinden. Erstmals beim Festival dabei sind u.a. das Westin Grand Berlin mit einer 3D-Projektion und die Amerikanische Botschaft.

Im Zentrum der Stadt wartet auf Festival-Begeisterte eine besondere Überraschung: Der Star-Designer Wolfgang Joop wird den Berliner Dom in „neue Kleider“ hüllen. Dafür stellt Joop exklusiv Entwürfe seiner WUNDERKIND-Frühjahrskollektion 2011 zur Verfügung; die zwölf Motive werden im Rahmen des Festival of Lights auf die Fassade des Berliner Doms projiziert. „In Berlin sind es die Kontraste und das Unfertige, was mich so fasziniert. Umso schöner in dieser Stadt direkt im Zentrum eines der prominentesten und geschichtsträchtigsten Gebäude mit den WUNDERKIND Stoffprints für die Nächte des „Festival of Lights“ bestrahlen zu dürfen. Mitten im goldenen Herbst lasse ich einen „spring break“ feiern!“, so der international gefeierte Modedesigner Wolfgang Joop. So golden war der Herbst allerdings nicht – es war saukalt und dann regnete es auch noch.

Das Brandenburger Tor wird zur Plattform für die Botschaften des Berliner Wissenschaftsjahres 2010. Das Festival of Lights rückt mit einer Illumination des berühmtesten Wahrzeichen Berlins die Bedeutung von Wissenschaft, Forschung, Freiheit des Denkens und der Neugier ins öffentliche Bewusstsein.

Wer braucht da noch eine Pink Floyd-Show?

 

Das Brandenburger Tor beim Festival of Lights in Licht gehüllt.

Das Brandenburger Tor beim Festival of Lights in Licht gehüllt.