Nachdem Verlage mehr und mehr auf den kostenpflichten Vertrieb ihres Contents über das iPhone setzen, hat jetzt die Beauty-Branche das iPhone für sich entdeckt. Da ich ja in der Friseurbranche dann und wann unterwegs bin, schätze ich den Markt ziemlich groß ein. Vor allem am iPhone sind Applications, die einem beispielsweise erlauben virtuelles Make-up auszuprobieren, bereits sehr erfolgreich. Apps wie MakeUp free oder Celebrity Makeup Looks zeigen, wohin die Reise geht. Hier gibt es Schritt für Schritt-Anleitungen, sich so zu schminken wie Angelina Jolie, Megan Fox oder Miley Cyrus.
Sieben bis zehn Millionen iPhone-Nutzer sollen bereits Beauty-Programme nutzen oder sich zumindest sehr dafür interessieren, berichtet die New York Times. Zwischen 99 Cents und 9 Dollar kosten die meisten Beauty-Apps – die Bandbreite reicht dabei vom virtuellen Make-up über Shopping-Guides bis hin zum Schönheitsfarm-Simulator. Es handle sich um einen absoluten Wachstumsmarkt, so Sunil Verma von der Firma Mobclix. Das Unternehmen hat ein kostenloses PDF mit verschiedenen Fallbeispielen ins Netz gestellt.
Die großen Marken haben die Handy-Software gerade erst für sich entdeckt und werden dem Markt neuen Schub verleihen. Wella, Goldwell oder Schwarzkopf können mit ihren Haarpflegeprodukten da viel bewegen. Neben dem Beauty-Aspekt spielt vor allem die Gesundheit eine große Rolle. Der gesamte Bereich der Gesundheits- und Fitness-Apps habe gewaltiges Potenzial.
Während sich die ersten Programme darauf beschränkten, das eigene Gesicht mit denen von Berühmtheiten zu vergleichen oder Bewertungen von anderen Usern zu bekommen, eröffnen sich durch Neuerungen wie Augmented Reality neue Anwendungsgebiete, wie ein virtueller Rundgang in Kosmetikgeschäften vom eigenen Sofa aus.
