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Kippen oder Stoßlüften?

24. November 2025

Wenn man mit Amerikanern zu tun hat, fällt den Bekannten aus den Staaten eine deutsche Eigenheit besonders auf: Das Stoßlüften Und schon ist man in einer Grundsatzdebatte: Stoßlüften oder Fenster kippen?
Auch im Herbst und Winter muss frische Luft in die vier Wände, damit die angestaute Luftfeuchtigkeit aus den Wohnräumen entweichen und kein Schimmel entstehen kann.

Stoßlüften statt Fenster kippen
Im Winter sind die Fensterscheiben innen deutlich kühler als die umgebende Raumluft im Zimmer. Dadurch sinkt die Lufttemperatur an den Fenstern besonders häufig auf den sogenannten Taupunkt und die feuchte Luft gibt einen Teil ihres Wassers ab. So entsteht Kondenswasser am Fenster, das im schlimmsten Fall zur Schimmelbildung führen kann.

In den kalten Monaten sollten Sie am besten alle Fenster, soweit es geht, öffnen, damit ein rascher Luftaustausch stattfinden kann. Also gilt bei uns die Regel: Das Lüften im Winter muss kurz, aber effektiv gestaltet werden. So kühlen die Räume auch nicht nachhaltig aus und wir haben schnell wieder die gewohnt, angenehme Raumtemperatur erreicht.

Keller lüften in der kalten Jahreszeit
Auch im Winter ist der Keller der kälteste Raum im Haus, insbesondere die Wände und Böden sind kalt, da hier nur selten geheizt wird. Werden Kellerräume lange nicht belüftet, kann auch hier leicht Schimmel an den Wänden oder Möbeln entstehen. Den Keller lüften wir zu jeder Tageszeit, um die feuchte und modrige Kellerluft mit frischer Luft auszutauschen.

Während viele Menschen ihre Fenster im Sommer ständig geöffnet halten, lassen sie diese im Winter ständig geschlossen, damit keine teure Heizenergie verloren geht. Beides ist falsch. In der Heizperiode ist es unerlässlich, die Fenster von Innenräumen zur Stoßlüftung möglichst ganz zu öffnen, wenn auch nur für wenige Minuten, dafür aber mehrfach am Tag. Dadurch wird die ideale Raumluftfeuchte erreichbar.

Stoßlüften ist also King!
Eine optimale Raumtemperatur und eine ideale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent sind die perfekte Ausgangslage zur Prävention gegen kondensationsbedingte Feuchte- und Schimmelpilzschäden und damit auch für das Wohlbefinden der Bewohner. Mit einem Hygrometer lässt sich die relative Luftfeuchte permanent messen und im Wohnalltag überwachen, ob der ideale Wert auch gehalten wird. Das macht bei uns eine entsprechende App. Sollte die Luftfeuchtigkeit trotz konsequentem Lüften und angemessenem Heizen immer noch über oder unter dem gewünschten Wert liegen, kann mithilfe eines Be- und Entfeuchtungsgeräts in Innenräumen die Luftfeuchtigkeit gezielt reguliert werden. Dieses Problem haben wir nicht.

Kurze Anleitung für richtiges Lüften im Winter
Im Winter ist Kipplüftung die schlechteste Lösung. Zum einen dauert der Luftaustausch lange und zum anderen kühlt die Fensterlaibung stark aus.
Schon fünf Minuten Stoßlüften reichen in den Wintermonaten für einen kompletten Luftaustausch. Dabei empfiehlt es sich die Heizkörper abzudrehen und nach dem Lüften wieder aufzudrehen. Moderne Thermostate erkennen das Lüften, und schalten für die Lüftung selbstständig ab.
Durch Duschen oder Kochen entstandene Feuchtigkeit im Badezimmer und in der Küche am besten sofort rauslüften. Die Feuchtigkeit in den Schlafräumen kann direkt nach dem Aufstehen durch kurze Fensteröffnung entweichen.