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Ein Ort der Stille und des ewigen Erinnerns: Die Waldruh Mammendorf

18. September 2025

Der Waldfriedhof Waldruh Mammendorf ist ein einzigartiger Bestattungsort, der sich in einer idyllischen Waldlandschaft nahe des Ortsteils Nannhofen und unweit des historischen Schlossparks von Schloss Nannhofen befindet. Dieser Friedwald erstreckt sich über etwa zwei Hektar eines insgesamt rund 16 Hektar großen, naturbelassenen Forsts, der im Besitz der Familie von Spreti ist und zum landschaftlichen Kulturerbe der Region zählt. Ich war bei der feierlichen Erföffnung dabei.

Hier erleben Besucher eine besondere Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit, getragen von dem alten Baumbestand aus Eichen, Buchen, Linden, Fichten, Lärchen, Ahorn und Kirschbäumen, deren teils uralte Exemplare dem Wald einen ehrwürdigen Charakter verleihen. Ich habe mit Besitzerin Gräfin Christiane von Spreti ein kurzes Gespräch geführt.

Konzept und Gestaltung
Die Waldruh Mammendorf wurde als naturnahe Alternative zum klassischen Friedhof konzipiert und bietet die Möglichkeit der Urnenbestattung direkt unter einem Baum in moos- und laubbedeckter Erde. Grabsteine und herkömmlicher Grabschmuck sind hier nicht vorgesehen; stattdessen erinnern kleine Namenstafeln an den Baumstämmen an die Verstorbenen, während die Natur die Grabpflege übernimmt und Pflanzen, Moose und Laub für ein authentisches Erscheinungsbild sorgen. Ich habe dazu einen Podcast angefertigt.

Die Fläche ist in neun Quartiere mit nummerierten Bäumen unterteilt, wobei markierte Familienbäume bis zu zwölf Urnen aufnehmen können und Einzelbäume für maximal 18 Gräber vorgesehen sind. Ich bin ein wenig umhergegangen.

Ein großzügiges Wanderwegenetz mit sand- und rindenmulchbedeckten Pfaden durchzieht den Wald und lädt zu stillen Spaziergängen sowie zum Verweilen auf den zahlreichen Ruhebänken ein. Ein hölzerner Andachtsplatz, eine Art offene Kapelle mit Holzkreuz, bietet Raum für Trauerfeiern, ist aber bewusst dezent gestaltet und steht konfessionsübergreifend allen Glaubensrichtungen offen. Insgesamt bietet der Bestattungswald Platz für rund 1.800 Urnen, wobei die Mindest-Ruhezeit 20 Jahre beträgt und das Gelände für mindestens 75 Jahre – also voraussichtlich bis zum Jahr 2100 – als Friedhof genutzt werden kann. Hier die offiziellen Ansprachen der Eröffnungsfeier von Besitzer Graf von Spreti, Bürgermeister Josef Heckl, Landrat Thomas Kamarsin sowie Vertretern der katholischen und evangelischen Kirche.

Trägerschaft
Die Gemeinde Mammendorf führt die rechtliche Trägerschaft, übernimmt die Verwaltung und garantiert damit die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sowie die langfristige Sicherung des Friedwaldes. Die operative Pflege, Organisation der Beisetzungen und das Waldmanagement obliegen der Familie von Spreti. Das Areal ist gut erreichbar: Der Parkplatz und ein WC befinden sich direkt am Eingang, zudem liegt die Waldruh in fußläufiger Entfernung zur S-Bahn-Haltestelle Mammendorf sowie zu den angrenzenden Wanderwegen. Zur Eröffnung gab es zudem Gospelgesang.

Wandel der Bestattungskultur
Waldruh Mammendorf spiegelt den Wandel in der Bestattungskultur wider, wobei der Trend zu Urnenbestattungen und dem Wunsch nach naturnaher, pflegefreier Ruhe immer weiter zunimmt. Mit der Eröffnung des ersten Bestattungswaldes im Landkreis Fürstenfeldbruck steht den Bürgern und Menschen der Region eine moderne, würdige und ökologische Alternative zu den bestehenden konventionellen Friedhöfen zur Verfügung. Die Nachfrage ist hoch, und die Waldruh Mammendorf gilt als zeitgemäße Bereicherung für Mammendorf und Umgebung, die nicht nur aus Gründen der Ökologie, sondern auch wegen ihrer einzigartigen Atmosphäre geschätzt wird.

Der Friedwald ist ganztägig geöffnet und für Spaziergänger ebenso zugänglich wie für Trauernde. Hier ist der Tod eingebettet in das natürliche Leben des Waldes, ein Ort der Erinnerung, Stille und des Friedens – für Mensch und Natur gleichermaßen.

Waldruh – wo Erinnerung wurzelt und die Seele Frieden findet

26. August 2025

Langsam kommt man in das Alter, in dem man sich mit dem Tod beschäftigt. Um mich herum sind Freunde, Verwandte und Familienangehörige verstorben. Ich selbst bin mit der Grabpflege des elterlichen Grabes betraut, was Zeit kostet, gerade im Sommer.

Daher habe ich mich über alternative Bestattungsmethoden informiert und bin auf den Friedhof Waldruh gestoßen. Der Friedhof Waldruh bei Mammendorf ist der erste Bestattungswald im Landkreis Fürstenfeldbruck und stellt eine naturnahe Alternative zu klassischen Friedhöfen dar. Das Areal befindet sich unweit des historischen Schlosses Nannhofen und umfasst rund zwei Hektar eines insgesamt 16 Hektar großen Waldstücks, das im Besitz der Familie von Spreti ist. Die Gemeinde Mammendorf trägt offiziell die Verantwortung für den Friedwald, während die Familie von Spreti sich um die operative Verwaltung, die Organisation der Beisetzungen sowie die Pflege des Waldes kümmert.

Die Grundidee des Friedwalds ist es, Verstorbenen eine würdevolle Urnenbestattung im Schutz und Frieden der natürlichen Umgebung zu ermöglichen. Die Asche wird in biologisch abbaubaren Urnen unter ausgewählten Bäumen beigesetzt; auf klassische Grabmale oder Grabschmuck wird verzichtet. Stattdessen erinnern kleine Namenstafeln an den Baumstämmen an die dort bestatteten Menschen. Die Grabpflege übernimmt ausschließlich die Natur – Pflanzen, Laub und Moose sind Teil des Erscheinungsbildes, lebendige Stille und das Vogelgezwitscher bestimmen die Stimmung.

Der Friedwald Waldruh liegt in einem naturnahen Mischwald mit alten Laub- und Nadelbäumen, durchzogen von einem Wanderwegenetz mit Ruhebänken. Ein hölzerner Andachtsplatz, eine Art offene Kapelle, bietet Raum für Trauerfeiern und stilles Gedenken. Die Fläche ist in sogenannte Quartiere mit markierten Bäumen unterteilt. Familienbäume erlauben bis zu zwölf Urnengräber im näheren Umkreis, Einzelbäume sind für maximal acht Gräber vorgesehen. Insgesamt bietet der Friedwald Platz für etwa 1.800 Urnen. Die festgelegte Ruhezeit beträgt mindestens 20 Jahre, das Pachtverhältnis sichert die Nutzung des Areals bis mindestens ins Jahr 2100.

Der Zugang zum Friedwald ist offen gestaltet: Jeder darf den Wald betreten und ihn wie einen normalen, frei zugänglichen Wald erleben, Spaziergänge und das Verweilen sind ausdrücklich erwünscht. Die Lage ist gut erreichbar: Der Parkplatz und ein WC befinden sich am Eingang, der Friedwald liegt in fußläufiger Entfernung zur S-Bahnstation Mammendorf.

Das Konzept des Friedwaldes Waldruh ist konfessionsoffen, weist jedoch aus Tradition einen dezent sichtbaren Holzkreuzbereich auf, um das christliche Bewusstsein vieler Besucher zu berücksichtigen. Die Form der Waldbestattung findet immer mehr Zustimmung, weswegen die Gemeinde – trotz bestehender klassischer Friedhöfe – den Waldruh als Angebot für eine veränderte Bestattungskultur geschaffen hat: Der Trend zu Urnenbestattungen, der Wunsch nach naturnaher Stille und einer pflegefreien Ruhestätte spiegelt sich hier wider. Die Nachfrage ist groß, so dass der Friedwald Waldruh nicht nur für die Menschen in Mammendorf, sondern auch für die Region eine zeitgemäße und zukunftsfähige Ergänzung darstellt.

Wer den Friedhof Waldruh besucht, spürt eine Atmosphäre von Geborgenheit, Ruhe und Verbundenheit mit der Natur – ein idyllischer Ort, der sowohl für Trauernde als auch für naturverbundene Spaziergänger offensteht.

Für mich könnte ich mir eine solche Art der Bestattung durchaus vorstellen. Ich gehab gefragt: Einen Early Bird-Preis gibt es nicht. Da ich wohl keine Pyramide oder Mausoleum bekomme, reicht mir ein Platz unter einem Baum. Und wie schon in der Göttlichen Komödie gesagt: Wer im Herzen der Menschen verweilt, dem gehört das ewige Leben und steigt empor. Da braucht es für mich keine Grabmäler. Was meint ihr?