Im Moment bereite ich gerade ein Cloud Computing-Seminar vor und lese mich tiefer in die Materie ein. Ich habe das Thema schon ein paar Mal in Seminaren behandelt und die Reaktionen waren immer gleich: Die Anwender lehnen die Cloud ab. Sind meine Daten denn sicher? Das liegt aber meist an Unsicherheit der Anwender und wenn ich Ihnen dann erkläre, in welchen Cloud-Diensten sie bereits aktiv sind, dann ist alles nicht so schlimm.
Cloud hat derzeit kein Image bei den Normalanwendern oder vielleicht hat die Cloud ein schlechtes Image.
Und bei der Recherche stieß ich auf eine Umfrage der Bitkom. Die zeigt was überraschendes: Cloud Computing erfreut sich unter Privatverbrauchern zunehmender Beliebtheit. So legen bereits vier von fünf Internetnutzern Inhalte im Web ab, um sie dort sicher zu speichern oder zu veröffentlichen. Dabei stehen digitale Bilder auf Platz 1. Das ergibt eine neue Erhebung im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom. Demnach speichern 44 Prozent der Internetnutzer Fotos im Netz. Jeder vierte (25 Prozent) legt Musik online ab, jeder sechste (18 Prozent) speichert oder pflegt sein Adressbuch im Web. Auch als Speicherplatz für Videos, Terminkalender und E-Mails wird das Web von einem Teil der Internetnutzer verwendet. „Die Hinterlegung von Daten im Web hat für viele Menschen zwei Funktionen – sie wollen Inhalte mit anderen teilen und Dateien gleichzeitig sicher speichern“, sagte Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. Und damit hat er recht.
Die Online-Speicherung und -Bearbeitung von Daten hat hohes Potenzial. Der deutsche Markt für Cloud Computing für Privatnutzer wächst nach Bitkom-Angaben 2012 voraussichtlich um ein Drittel auf 2,3 Milliarden Euro. Cloud Computing ist zu einem Boom-Thema geworden. Beim Cloud Computing werden IT-Leistungen in Echtzeit über Datennetze (aus der „Wolke“) genutzt. Das Angebot reicht von Speichermöglichkeiten für Fotos und Filme für Privatnutzer bis zu hochkomplexen Anwendungen für Unternehmen.

