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Tethered Caps – sinnvoll, aber ich bin wohl zu doof

3. Januar 2024

Eine Einführung hat mich 2023 richtig genervt und natürlich weiß ich aber, dass sie grundsätzlich richtig und sinnvoll ist. Es handelt sich um die befestigten Schraubverschlussdeckel bei Plastikflaschen. Die Fachwelt spricht von Tethered Caps. – so heißen die Verschlusskappen, die an der Verpackung befestigt sind.

Ich bin der Typ, der auf die geleerte Flasche Cola, Apfelsaftschorle oder Mineralwasser den Deckel wieder aufgeschraubt hat. Scheinbar bin ich eine seltene Spezies, denn viele haben den Plastikdeckel einfach weggeworfen – dort wo sie stehen und gehen. Der Mensch an sich ist ein Dreckschwein. Die Getränkeindustrie hat reagiert und den Deckel nun an die Flasche befestigt. Das ist grundsätzlich gut.

Die bislang separaten Deckelchen bei Getränkeflaschen schaden der Umwelt: Sie vermehren den Plastikmüll in Gewässern, Wäldern oder an Stränden. So hat man zum Beispiel bei Untersuchungen an der Nordsee etliche solcher Deckel gefunden, mehr als 40 auf etwa 100 Metern Strand, erklärt die Verbraucherzentrale. Blieben die Verschlusskappen aber mit der Flasche verbunden, ließe sich zumindest diese Art von Müll eindämmen – was festhängt, fliegt nicht in der Gegend herum.

Nun kommt das Nervige

Aber warum rutscht der Deckel bei mir IMMER beim Ausgießen in ein Glas nach vorne, so dass die klebrige Sauerei von Cola und Co über den ganzen Tisch verbreitet. Ist das nur bei mir so? Schau ich wirklich so wenig beim Eingießen hin? Was mache ich falsch? Ich schraube die Flasche auf und sobald ich sie kippe und das Getränke ausgießen will, drehe ich wohl unbewusst die Flasche und der Deckelverschluss wandert in den Getränkestrahl: Zack, die Sauerei ist da. Und wenn ich einfach mal aus der Flasche trinken will, habe ich den Getränkedeckel in der Nase. Und das stört natürlich meinen Trinkgenuss.

Nun, ich verstehe die Neuerung und begrüße sie ja grundsätzlich. Müllvermeidung ist richtig und wichtig. Also hat die EU richtig gehandelt und die Lösung der Tethered Caps zur Pflicht gemacht: In Deutschland gilt dies ab 3. Juli 2024 für alle Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen, etwa Saftkarton oder Einweg-PET-Getränkeflasche, mit einem Volumen von bis zu 3 Litern. Einige Anbieter sind dem allerdings bereits vorausgeeilt – bei einschlägig bekannten Softdrinks oder auch Milch vom Discounter bleibt teilweise bereits die Kappe an Flasche oder Karton. Für Verbraucher wie mich hingegen kam die Umstellung bei manch vertrautem Produkt doch unerwartet. Aber ich bin ja lernfähig.

Vorbildlich: Quellwasser am Gymnasium

8. Juli 2014

Das Schuljahr in Bayern geht langsam zu Ende, aber ich habe eine hervorragende Idee für das kommende Schuljahr. Bei meinem Besuch am örtlichen Gymnasium in Zwiesel habe ich das Waldwasser entdeckt.

Wasser aus dem Bayerischen Wald und am Gymnasium Zwiesel.

Wasser aus dem Bayerischen Wald und am Gymnasium Zwiesel.

Hier können sich Schüler und Lehrer an einem Brunnen in der Aula mit frischen Wasser aus den Quellen des bayrischen Waldes versorgen. Die Schüler sind nicht mehr gezwungen Mineralwasser und ähnliches mitzubringen oder im Pausenverkauf etwas zu kaufen, sondern können bei Bedarf dort ihren Durst löschen – kostenlos.

Wer steckt hinter dem Waldwasserbrunnen? Die Wasserversorgung Bayerischer Wald wird getragen von den Landkreisen Cham, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau, Passau, Straubing-Bogen sowie von den Städten und Gemeinden der Region. Für mich ist es die ideale Werbung für das heimische Wasser, das hervorragend zum Trinken einlädt. Ich habe es bei meinem Besuch am Gymnasium Zwiesel ausgiebig probiert. Es soll gegen Müdigkeit, Übergewicht und Konzentrationsstörungen wirken. Ach ja, auch Kopfweh soll es beseitigen.

Und es ist auch eine politische Botschaft: Bestes Trinkwasser aus der Region für die Region ohne Gewinnstreben zu einem angemessenen Preis. Für mich hat dieses Projekt an der Schule wirklich Vorbildcharakter. Anderen Städten und Gemeinden, die über eine eigene Trinkwasserversorgung verfügen, könnten sich hier ein Vorbild nehmen. Ich habe Schüler und Lehrer beobachtet: Sie nutzen das Angebot ausgiebig und füllen ihre Flaschen für den täglichen Gebrauch in der Schule ab.

Das ist eine wirkliche Investitionen in unseren Nachwuchs. Gratulation.

Ich hab es probiert, prima

Ich hab es probiert, prima