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Apple: Tag der Entscheidung für Tim Cook

9. September 2014

Tim Cook hat recht. Ich wollte es zunächst nicht glauben.

Heute ist für Apple-CEO Tim Cook der Tag der Entscheidung. Wie geht es weiter? Wir haben dem Nachfolger von Steve Jobs lange Zeit gegeben, um Apple organisatorisch umzubauen, neu zu ordnen und auf eine andere Basis zu stellen. Es wurden große Fortschritte in Umweltschutz und Gleichberechtigung gemacht. Lange Zeit haben wir Fan Boys uns mit der Modellpflege von Apple Produkte zufrieden gegeben. Ein bisschen Speed hier, ein bisschen Cloud da. Das Produkt-Line-up nach Jobs Tod war sehr gut, aber keine Revolution. Bis auf den neuen Mac Pro hab ich kein wirklich neues Produkt gesehen. Richtig war die Entscheidung Software wie iWork oder Betriebssysteme zu verschenken.
Und jetzt ist es an der Zeit für Tim Cook, die Sau rauszulassen, sein one more thing zu präsentieren. Es ist an der Zeit für Tim Cook Geschichte zu schreiben, nicht mehr und nicht weniger.
Der Druck auf diesen Mann muss enorm sein. Er wirkt immer kühl und überlegt, doch im Inneren wird Cook nervös sein. Er weiß, was auf dem Spiel steht: Fans und Analysten erwarten einfach mal ein Wunder. Die Konkurrenz würde sich über ein Scheitern diebisch freuen und für zahlreiche deutsche Massenmedien befindet sich Apple sowieso im Sturzflug.
Nochmals: Tim Cook weiß, was auf dem Spiel steht. Er hat über Jahre seine Figuren in Stellung gebracht. Jetzt liegt es an ihm eine Show abzuziehen und Apple in eine neue Ära zu führen. Er soll nicht aus dem Schatten von Steve Jobs heraustreten, aber er soll seinen eigenen Schatten werfen.
Und die Chancen stehen verdammt gut. Die Vorbereitungen für den Apple Event am 9.9. um 19 Uhr nach deutscher Zeit sind generalstabsmäßig vorbereitet und wie von Apple nicht anders gewohnt, es ist perfekt geplant. Die Stimmung ist angeheizt und die Spekulationen kochen hoch. Apple News-Seiten spekulieren, Massenmedien orakeln, der Aktienkurs geht steil nach oben. Um 21 Uhr deutscher Zeit wissen wir mehr. Ich bereite mich geistig vor und genieße den Stream aus Cupertino.
Hier ein wenig aufgestaute Erwartungshaltung: Ich erinnere daran: Apple hat ins Flint Center for the Performing Arts nach Cupertino geladen, die Location in der 1984 zum ersten Mal der Macintosh präsentiert wurde. Also ein heiliger Ort mit viel Geschichte. Zudem wurde der gesamte Gebäudekomplex weiß überzogen – entsprechende Drohnen-Aufnahmen zeigen die Größe.

Der Countdown für Apple läuft

Der Countdown für Apple läuft

Es bekamen nicht nur die üblichen IT-Kollegen eine Einladung zum bevorstehenden Event, sondern auch die Kollegen aus dem Lifestyle und Modebereich. Und die ticken anders als die Technik-Geeks. Das deutet auf ein modisches, wearable Device hin. Welche Art von Device wird sich zeigen, ich mag hier nicht spekulieren.
Was auch auf ein Mega-Event hindeutet, ist die Tatsache, dass die Domain apple.com auf die Eventseite umgeleitet wurde. Die Welt schaut online zu, was Tim Cook verkünden wird. Mann oh Mann, was muss das für ein Tag für Tim Cook werden. Ich wünsche ihm alles, alles Gute. Tim, halt die Ohren steif … und enttäusch uns nicht. Bitte!

Meine Kalender: Einst Papier, jetzt digital und Wolke

24. Januar 2014

Ich gestehe: Ohne Kalender bin ich aufgeschmissen. Ich plane mein Leben mit dem Kalender. Es gilt private und berufliche Termine unter einen Hut zu bringen und sie mit der Familie und den Kollegen abzustimmen. So wie mir geht es sicher vielen. Ich habe gemerkt, dass Zeitmanagement mir vor allem eines bringt: Zeit

Ich lasse einmal Revue passieren, welche Art und Form von Kalendern ich genutzt habe. Es war alles dabei. In den alten Zeiten schenkte mir eine Freundin einen Filofax. Das war ein klares Statement. Es war nicht irgendein Terminplaner, nein es musste natürlich ein Filofax sein. Der Organizer war in Leder gebunden und immer dabei. Der Pfarrer hat de Bibel am Mann, ich hatte den Filofax. Fein säuberlich trug ich meine Termine in den Zeitplaner. Als Volontär und späterer Redakteur plante ich so mein berufliches Leben. Abends wurden dann die Termine in den heimischen Wandkalender übertragen, damit die Partnerin wusste, wo ich wann mit wem unterwegs war. Allerdings war die Terninkoordination immer eine riskante Sache. Termine überschnitten sich oder ich vergaß das Übertragen von Daten. Der Filofax (und die Partnerin) wurden abgelöst. Ich bekam einen Taschenkalender von Nikon, da ich zu jener Zeit viel in Kameratechnik investierte. Das System der Terninkoordination war allerdings das gleiche wie beim Filofax.

Meine Newtons und iPhone von Apple.

Meine Newtons und iPhone von Apple.

Dann kam für mich der Apple Newton und ich setzte als Apple Fan Boy auf die neue Technik aus Cupertino. Die Handschriftenerkennung des Newtons war nicht optimal, aber der Terminkalender funktionierte tadellos. Das digitale Zeitalter war angebrochen. Es brachte allerdings einen Nachteil mit sich: Der Newton war ein schwerer Klotz und passte in keine Jacke. Ich musste immer ein Umhängetäschchen tragen – heute Messanger Bag genannt.

Mein eMate von Apple war besonderer Newton.

Mein eMate von Apple war besonderer Newton.

Der Newton wandere ins Archiv und ich entdeckte durch meine Tätigkeit bei der PC Professionell den Palm. Wir hatten in der Redaktion einen regelrechten Palm-Fanclub und die PDAs waren genial. Das Palm OS war einfach zu verstehen. Der Palm mit Stift war klein, leicht und energieschonend. Ich liebte meine Palms in den unterschiedlichen Versionen. Seine unterschiedlichen Programme ließen uns erahnen, was Jahre später mit dem iPhone und den Apps auf uns zukommen würde.

Die Synchronisation der Termine und Daten wurde noch über eine Synch-Station manuell erledigt. Palm einstecken, Synch-Knopf drücken und hoffen, dass alle Daten zwischen Rechner und PDA übertragen werden. Leider klappte es nicht immer, so dass einige Daten doppelt auf dem Device waren.

Einst war ich ein PDA-Fan von Palm. Super Sache.

Einst war ich ein PDA-Fan von Palm. Super Sache.

Meine Freundin und spätere Frau setzte auf einen digitalen Kalender von Texas Instruments. Sehr fortschrittlich und es beeindruckte mich sehr. Die Frau hat ein digitales Gen und das imponierte mir. Der TI-Kalender konnte zwar nicht mit dem Rechner sprechen, aber die Frau hatte ihre Termine voll im Griff und immer in der Handtasche.

Hier der Kalender von einst von meiner Frau.

Hier der Kalender von einst von meiner Frau.

Und heute? Ich arbeite mit iCal von Apple und dem Google Kalender. Beide werden über die böse Wolke abgeglichen und die NSA weiß über meine Termine wohl Bescheid. Und meine Frau und die Familie. Die Wolke koordiniert die Termine und jetzt müssen Apple und Google nur noch besser miteinander sprechen würden, dann wäre meine Kalenderwelt in Ordnung. Jede Welt für sich arbeitet reibungslos – nur die Schnittstellen sind bei mir noch ein Problem. Und welchen Kalender nutzt du für deine Termine?