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London: Harry Potter an Kings Cross

24. Januar 2019
Harry Potter am Kings Cross an der berühmten Plattform.

Harry Potter am Kings Cross an der berühmten Plattform.

Harry Potter ist ein unglaubliches Phänomen. Meine Frau und die Kinder haben die Bücher, die Lego-Videospiele und die Filme verschlungen, ich habe das Hörspiel auf meinen langen Reisen gehört. Da war es endlich an der Zeit, Harry Potter in London auf die Spur zu kommen. Bei einem Kurztrip nach London stand dabei ein Besuch des Bahnhofs Kings Cross Station auf dem Programm.

Potter Fans wissen: Hier in der Haupthalle fährt der Hogwarts-Express von dem geheimen Gleis 9¾ ab. Aktuell befindet sich das Fan-Gleis seit 2012 in der neuen Eingangshalle, rechter Hand auf dem Weg zu den Gleisen 9, 10 und 11 (Western Departures). Dort gibt es auch einen Harry-Potter-Shop – und es gibt immer eine Traube von Menschen, die sich für die Reise nach Hogwarts interessieren. Darunter war meine Familie und ich selbstverständlich auch.

Ein Fotograf und zwei Assistenten stattet die willigen Fotomotive mit Potter-Schal und Zauberstab aus und postieren sie an der Plattform. Der Gepäckwagen ist bereits zur Hälfte in der Wand verschwunden und damit auch die Koffer und der Eulenkäfig. Der Schal wird in die Höhe geworfen und der Fotograf drückt ab. Alle freuen sich. Je nach Fotomodell jubelt die Traube an Fans, die die Szenerie beobachtet oder selbst aufweinen Fototermin wartet. Das fertige Foto kann dann im Harry Potter Shop gegen Bares abgeholt werden.

Als Potter-Fan sollte man Kings Cross einen Besuch abstatten. Wer sich für Harry Potter nicht interessiert, kann sich an der futuristischen Architektur des Bahnhofs erfreuen.

Der Harry Potter Shop am Kings Cross
Wer Hardcore-Fan ist, der muss natürlich die Türschwelle überschreiten zum Harry Potter Shop an der Plattform 9¾. Es ist der Himmel an Merchandising pur. Ach ja Himmel: Schaut man an die Decke des Ladens hängen zahlreiche Eulenkäfige von der Decke. Das sieht sehr schön aus und schafft Atmosphäre.
Alles um die Harry Potter-Marke wird zu Geld gemacht. Es gibt Kuscheltiere – vor allem, Eulen in verschiedenen Größen, Gläser, Zauberstäbe, Umhänge, Schlüsselanhänger, Karten, Hüte, Schals, Stifte, Taschen und vieles vieles mehr. Es herrscht Ordnung in dem Laden, denn der ganze Merch wird fein säuberlich in die vier Häuser von Hogwarts eingeteilt.

Es gibt auch Harry Potter-Bücher, spezielle englische Ausgaben in verschiedenen Farbumschläge und Größen. Was es nicht gibt – und das verstehe ich absolut nicht – es gibt keine Soundtracks oder die Harry Potter Filme auf DVD, Blu-ray oder UDH. Ich hätte gerne verschiedene Versionen des Scores gekauft, aber hier war absolute Fehlanzeige. Wahrscheinlich gibt es hier ein Lizenzproblem mit Warner, wobei diese Soundtracks und Filme auch nicht in den Harry Potter Warner Studios außerhalb von London aufzufinden waren. Den Grund werde ich wohl nie erfahren.

Während die Kinder sich um klassischen Merch bemühten, schaute ich mir die Sammlerfiguren in den Vitrinen an. Ich habe zwar einige Sammelfiguren aus der Filmwelt, doch konnte ich mich bei Harry Potter nicht so erwärmen. Gut für meine Geldbörse. Schön anzusehen waren auch die Modellzüge des Hogwarts-Express und das Hogwarts-Internat. Aber auch da blieb ich kalt: Eisenbahn hatte ich nie als Hobby und das Schloss ist fein, kostet aber Platz. Ich spielte mit den Gedanken, Manschettenknöpfe zu kaufen, aber wollte mich nicht so sehr als Fan outen. Ich trage an besonderen Tagen Star Wars- und Star Trek-Manschettenknöpfe, das muss reichen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren bei unserem Besuch sehr freundlich, very british und das trotz vollem Haus. Trotz dem Trubels habe ich mich sehr wohl gefühlt und für alle Fans von Harry Potter, die gerade mal in London sind, ist der Besuch von Gleis und Shop an Kings Cross eigentlich eine Pflichtveranstaltung.

Ausflugtipp im Winter: Wildpark Poing

27. Februar 2015

Der Wildpark Poing ist eine Attraktion im Osten von München in der Gemeinde Poing. Dort gibt es zahlreiche Tiere zum Ansehen und einige von ihnen kann man selbst füttern und sogar streicheln. Für Kinder ist der Wildpark Poing eine Freude und ich als Erwachsener habe auch meinen Spaß.
In der Vergangenheit habe ich den Wildpak Poing nur im Frühling und Sommer besucht. Diesen Einfall hatten auch andere Eltern, Kindergartengruppen und Schulklassen. Daher kann bei höheren Temperaturen der Wildpark so manches Mal zu Massenaufläufen kommen. Die Kioske sind umlagert von Horden mit Eisschleckern, von den Tieren ganz zu schweigen.
Jetzt entschoss sich unsere Familie zu einem Besuch bei kalten, winterlichen Temperaturen. Der Wildpark Poing ist der wildreichste Park Deutschlands und wurde bereits im Jahr 1959 gegründet. Der Park hat heute eine Größe von 570.000 Quadratmeter. Und der Besuch hat sich wirklich gelohnt. Der Park strahlte eine Ruhe aus, die sich auch auf die Wildtiere auswirkte. Alles war viel gelassener, viel ruhiger – eben winterlicher.

Winterliche Ruhe im Wildpark Poing.

Winterliche Ruhe im Wildpark Poing.

Natürlich gibt es im Winter keine Attraktionen wie Flugshow mit den Greifvögeln, aber das machte uns nichts aus. Wir gingen in warmen Klamotten eingepackt die zahlreichen Spazierwege mit einer Gesamtlänge von 4 Kilometer entlang und ließen die Attraktionen auf uns zukommen – im wahrsten Sinne des Wortes.

IMG_8293Die Tiere des Wildparks Poing kamen zu uns und meine Kinder konnten sie füttern und sogar manches Mal streicheln. Ich war massiv beeindruckt von einem Hirsch. Die Gattin konnte das neue Objektiv der Nikon ausprobieren und ich genoss dick eingepackt das ganze Treiben. Warm ums Herz wurde mir gleich beim Eingang als wir zur Meerschweinchen-Box kamen und die lustigen Fellknäuel betrachteten.

Die Meerschweinchen am Eingang vom Wildpark Poing,

Die Meerschweinchen am Eingang vom Wildpark Poing,

Dann kamen Rehe, Gänse, Enten, Pfaue, Ziegen, Schafe, Schweine, Bisamratten, Eulen und viele andere Tiere mehr. Hinter Gitter waren die Wölfe, die mich faszinierten. Sie schlichen sich am Gitter ihres großzügigen Geheges entlang, streiften umher und blickten immer wieder auf die freilaufenden Rehe außerhalb des Zauns.

Cooler Gesprächspartner.

Cooler Gesprächspartner.

Richtig gefreut haben wir uns auf die Braunbärenfamilie, die in Poing wohnt. Seit März 2007 lebt Braunbärin Mia und ihre Bärenkinder Maja, Mette und Molly in ihrem 30.000 Quadratmeter großen Freigehege. Aber die Bären freuten sich wohl nicht über uns und kein Meister Petz ließ sich blicken. Wir sahen nur die Spuren der Tatzen im Schnee, so eine Art Jack Wolfskin in Natur. Von den Bären allerdings keine Spur – da werde ich wohl im Sommer noch einmal kommen müssen.