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Filmtipp: Der Biss der Schlangenfrau von Ken Russell

26. Dezember 2023

Ich mag den Regieexzentriker Ken Russell. Zuviel auf einmal darf man von ihm nicht konsumieren, aber immer wieder ein Film im Kino oder im Player, dann öffnen sich neue Horizonte. Ich mag Tommy und ich mag ganz besonders seine Filme Der Höllentrip und Gothic. Jetzt habe ich mir endlich den Der Biss der Schlangenfrau angeschaut.

Leider ist der gute Mann ja 2011 schon verstorben. In der Tradition der Hammer-Filme verarbeite Russell nun die langweilige Geschichte Lair of the White Worm/das Schloss der Schlange von Bram Stoker. Es ist kein besonders guter Roman. Stoker schrieb ihn 1911 als kranker, ausgebrannter, von Geldsorgen geplagter Mann; nur wenige Monate später ist er gestorben. Was bleibt ist sein Dracula.

Aber Ken Russell hat eine interessante Interpretation des Vampirthemas abgeliefert und sehr starken Bilder. Und die Bilder verstören. Für die Hauptrollen verpflichtete Russell einen noch sehr jugendlichen Hugh Grant sowie eine absolut großartige Amanda Donahue und Catherine Oxenberg. Die schauspielerischen Leistungen sind solide, wobei Amanda Donohoe in ihrer Rolle als Lady Sylvia Marsh, die Hauptantagonistin, besonders herausragt. Sie verkörpert die mysteriöse und verführerische Natur der Figur auf fesselnde Weise. Ein junger Hugh Grant und Peter Capaldi ergänzen die Besetzung mit ihren Charakteren und tragen zur Entwicklung der Geschichte bei.

„Der Biss der Schlangenfrau“ ist ein kontroverser, zum Teil humorvoller und einprägsamer Film des Briten, der für seine provokanten und oft polarisierenden Werke bekannt ist. Dieser Film aus dem Jahr 1988 kombiniert Elemente des Erotikfilms, des Dramas und des Horrors, um eine verstörende Geschichte zu erzählen bei der ich mich als Hammer-Fan amüsiert habe.
Ken Russell nutzt seine eigene Art der stilisierten visuelle Präsentation, die sowohl faszinierend als auch verstörend ist. Der Film ist setzt auf surreale Bildern, wie wir sie von ihm gewöhnt sind. Seine stark symbolhafte Bildsprache greift mitunter auf manieristische Elemente zurück. Eben ein echter Ken Russell.