Unsere Familie trennt die Wertstoffe, versucht wenn möglich mit dem Rad, der Bahn oder öffentliche Verkehrsmittel zu fahren, wir setzen auf Solar und bemühen uns einen Teil zur Energiewende zu leisten. Natürlich könnte es noch immer mehr sein. Nachhaltigkeit ist wichtig und wie eindrucksvoll dieses Thema dargestellt werden kann, habe ich unlängst im Deutschen Museum gesehen. Es ist ein Nachhaltigkeitsbaum aus Elektronikschrott. Es geht um das Thema Recycling von Elektronik-Werkstoffen, das eindrucksvoll dargestellt wird.
Diese Skulptur mahnt eindrucksvoll zur Reduzierung von Plastikmüll und Elektroschrott. Alte Waschmaschinen, Kühlschränke, Fernseher, Handys oder Computer: In den 27 EU-Staaten wanderten 2020 rund 4,7 Millionen Tonnen ausgedienter Elektro- und Elektronikgeräte in den Müll. Das war ein neuer Höchststand.
Gegenüber dem Vorjahr stieg die Abfallmenge um 4 %. In Deutschland landeten im Jahr 2020 etwas mehr als eine Million Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte in den Abfallsammelstellen (+9 % gegenüber dem Vorjahr).
Der Nachhaltigkeitsbaum ist auch irgendwie ein Kunstobjelt und ich entdeckte Elektronik, die sich selbst einmal im Einsatz hatte, aber schon lange vergessen habe. Es zeigt, wie kurzlebig unsere Zeit ist.
Mal ehrlich: Wie oft machen Sie ein Backup? Und wie machen Sie ein Backup? Festplatte, Stick, Cloud? Ich will Sie nicht langweilen mit Backup-Stratgien, denn eigentlich wissen wir alle, wie wichtig Datensicherung ist. Aber wie sieht es aus mit dem Digital Cleanup von Rechner, Tablet und Smartphone? Also Ordnung schaffen auf den Geräten.
Die Bitkom hat hier ein paar interessante Daten. Die Mehrheit der Smartphone-Nutzer räumt auf: 92 Prozent von ihnen räumen generell Inhalte auf ihrem Smartphone auf. 70 Prozent tun dies sogar mindestens einmal im Jahr. Der Computer oder Laptop hingegen wird nur von zwei Dritteln (64 Prozent) von Inhalten wie zum Beispiel alten Fotos, E-Mails, Dokumenten oder Programmen befreit. Dies macht ungefähr die Hälfte (48 Prozent) mindestens einmal im Jahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Ich bin wohl ein Pedant, denn ich räume einmal die Woche meine Geräte auf und es ist wieder mal Zeit für den digitalen Frühjahrsputz. Allerdings muss ich zugeben: Ich hab auf einen Rechner einen ganz unangenehmen Ordner, den ich Gorleben getauft habe. Da kommen Dokumente rein, mit denen ich im Moment nichts anfangen kann und ich kein System habe, nach welchen System ich sie ablegen soll. Also kommen sie ins Endlager Gorleben und werden vielleicht irgendwann wiederaufgearbeitet. Dann kommt die WAA ins Spiel, irgendwann.
„Wer überflüssige Daten und Programme löscht, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem er oder sie den Stromverbrauch von Geräten und Infrastrukturen senkt“, sagt Niklas Meyer-Breitkreutz, Bereichsleiter Nachhaltigkeit und Umwelt beim Bitkom. Mindestens einmal pro Woche räumen nur 2 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer auf dem eigenen Smartphone auf. Weitere 15 Prozent machen dies zwar nicht wöchentlich aber mindestens einmal pro Monat, 53 Prozent nicht monatlich, aber mindestens einmal im Jahr, 23 Prozent immerhin alle paar Jahre. Nur 3 Prozent verzichten komplett auf das Aufräumen des Smartphones.
An den Klima-Aspekt habe ich bisher nicht gedacht, sondern ich räume auf, damit ich einen besseren Überblick habe und mein Zeug wiederfinde.
Inhalte auf Laptops oder Computern bleiben bei den Deutschen hingegen eher unangetastet: Auf dem Laptop oder Computer räumen 5 Prozent der Nutzer dieser Geräte mindestens einmal pro Woche auf. Ein Fünftel (21 Prozent) löscht Inhalte zwar nicht wöchentlich aber mindestens einmal im Monat, weitere 22 Prozent nicht monatlich, aber mindestens einmal im Jahr. Nur alle paar Jahre räumen 17 Prozent auf ihrem Laptop oder Computer auf, ein Drittel (32 Prozent) tut dies hingegen nie. Und damit wären wir wieder bei dem leidigen Thema Backup. Denn was nützt mir das konsequente Aufräumen, wenn die Daten bei einem Störfall dann verloren sind. Und wer schon mal einen Festplatten-Crash erlebt hat, weiß, wovon ich rede.
Nachdem ich früher immer wieder Kalender zu Computern – vor allem Macs und auch zu Vintage-Rechner produziert hatte, freute ich mich jetztl wieder auf eine Neuerung. Ich entdeckte in der deutschen Crowd Funding-Plattform Startnext den Aufruf, ein Retro-Rechner Quartett-Spiel von Nerd Dreams zu unterstützen. Mach ich doch glatt.
Alte Rechner liegen mir am Herz. Noch immer habe ich meinen Volkscomputer den Commodore C64 im Keller, meine voll einsatzbare Lisa steht im Arbeitszimmer in einer Vitrine, der Spartakus-Rechner (ja ich habe noch einen) dient als Musikmaschine und hier stehen auch noch Mac Portable, Apple II und III und anderen Meilensteine aus Cupertino. Da kommt mir so ein Nerd-Quartett ganz recht und ich bin furchtbar gespannt.
Auf der Startnext-Seite schreiben die Macher: „Zwei befreundete Computer-Sammler, stellen dafür ihre besten Stücke zur Verfügung. Natürlich sind der Commodore C64, der Amiga 500, der Mac II und die NeXTCube dabei. Aber auch ganz besondere Sammlerstücke – das älteste, die Olivetti Programma, ist von 1969!“ Ich bin mal gespannt, ob die Computer den Originalzustand und vor allem das Originalzubehör am Ende auf den Postkarten haben. Bei den Bildern um Cube bin ich mir nicht so sicher, ob die Puck-Maus bei dem Würfel dabei war oder nicht. Mein Cube hatte eine Extended Tastatur und die schwarze Maus. Aber ich geb den jungen Menschen gerne eine Chance und freu mich über das Engagement.
Ich weiß noch, welche rechtlichen Abklärungen wir damals einholen mussten, als wir unsere Vintage-Kalender produzierten. Die Rechteinhaber wie beispielsweise Apple oder Atari waren extrem kritisch, wenn man mit ihrem Markenzeichen Geld verdient. Aber ich bin mir sicher, dass die jungen Leute die Rechte abgeklärt haben oder zumindest gute Markenanwälte haben.
Auf der Startnext-Seite wird das vorläufige Quartett benannt und ich freu mich auf ein Wiedersehen mit der einen oder anderen Maschine.
Frühzeit: Olivetti Programma, Wang 700, IBM 5120, HP 9830A
2. Welle: Commodore PET 2001, TRS80 III, Apple II, Zenith
HomePCs: C64, Schneider CPC 464, Sinclair ZX81, Amiga 500
Portables: Osborne 1, Toshiba 3000, Mac Portable, Compaq Portable
Profis: Olympia Boss, NeXT Cube, Apple Lisa, Sharp MZ80K
PCs: Apricot Portable, IBM PC, Mac G3, Mac II fx
Bastlen: Rockwell AIM65, DAG MP Lernsystem, Heathkit H8, Heathkit Hero 1
Mobil: Apple Newton, Nokia Communicator, Sharp Pocket, Psion Organiser.
Also an alle Retro-Fans: Mitmachen und das Projekt unterstützen. Die Truppe von Nerd Dreams braucht drei Tage, um die 32 Fotos von den Computern aufzunehmen. Dann wird das Quartett-Design gemacht und geht in den Druck. Für mich eine unterstützenswerte Aktion.