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Digital Cleanup: Wie oft räumst du Daten auf?

19. März 2024

Mal ehrlich: Wie oft machen Sie ein Backup? Und wie machen Sie ein Backup? Festplatte, Stick, Cloud? Ich will Sie nicht langweilen mit Backup-Stratgien, denn eigentlich wissen wir alle, wie wichtig Datensicherung ist. Aber wie sieht es aus mit dem Digital Cleanup von Rechner, Tablet und Smartphone? Also Ordnung schaffen auf den Geräten.

Die Bitkom hat hier ein paar interessante Daten. Die Mehrheit der Smartphone-Nutzer räumt auf: 92 Prozent von ihnen räumen generell Inhalte auf ihrem Smartphone auf. 70 Prozent tun dies sogar mindestens einmal im Jahr. Der Computer oder Laptop hingegen wird nur von zwei Dritteln (64 Prozent) von Inhalten wie zum Beispiel alten Fotos, E-Mails, Dokumenten oder Programmen befreit. Dies macht ungefähr die Hälfte (48 Prozent) mindestens einmal im Jahr. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Ich bin wohl ein Pedant, denn ich räume einmal die Woche meine Geräte auf und es ist wieder mal Zeit für den digitalen Frühjahrsputz. Allerdings muss ich zugeben: Ich hab auf einen Rechner einen ganz unangenehmen Ordner, den ich Gorleben getauft habe. Da kommen Dokumente rein, mit denen ich im Moment nichts anfangen kann und ich kein System habe, nach welchen System ich sie ablegen soll. Also kommen sie ins Endlager Gorleben und werden vielleicht irgendwann wiederaufgearbeitet. Dann kommt die WAA ins Spiel, irgendwann.

„Wer überflüssige Daten und Programme löscht, leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem er oder sie den Stromverbrauch von Geräten und Infrastrukturen senkt“, sagt Niklas Meyer-Breitkreutz, Bereichsleiter Nachhaltigkeit und Umwelt beim Bitkom. Mindestens einmal pro Woche räumen nur 2 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer auf dem eigenen Smartphone auf. Weitere 15 Prozent machen dies zwar nicht wöchentlich aber mindestens einmal pro Monat, 53 Prozent nicht monatlich, aber mindestens einmal im Jahr, 23 Prozent immerhin alle paar Jahre. Nur 3 Prozent verzichten komplett auf das Aufräumen des Smartphones.

An den Klima-Aspekt habe ich bisher nicht gedacht, sondern ich räume auf, damit ich einen besseren Überblick habe und mein Zeug wiederfinde.

Inhalte auf Laptops oder Computern bleiben bei den Deutschen hingegen eher unangetastet: Auf dem Laptop oder Computer räumen 5 Prozent der Nutzer dieser Geräte mindestens einmal pro Woche auf. Ein Fünftel (21 Prozent) löscht Inhalte zwar nicht wöchentlich aber mindestens einmal im Monat, weitere 22 Prozent nicht monatlich, aber mindestens einmal im Jahr. Nur alle paar Jahre räumen 17 Prozent auf ihrem Laptop oder Computer auf, ein Drittel (32 Prozent) tut dies hingegen nie.
Und damit wären wir wieder bei dem leidigen Thema Backup. Denn was nützt mir das konsequente Aufräumen, wenn die Daten bei einem Störfall dann verloren sind. Und wer schon mal einen Festplatten-Crash erlebt hat, weiß, wovon ich rede.

Wann hast du ein Backup gemacht?

31. März 2022

Na, wann hast du dein letztes Backup gezogen? Heute ist der internationale World Backup-Day, was es nicht alles gibt. Braucht es so eine Erinnerung an Backups? Sollten Backups nicht selbstverständlich sein? Ja, sollten sie, sind es aber in der Realität nicht.

Immer wieder lese ich in sozialen Netzwerken, dass ein Smartphone verloren ging und damit alle persönlichen Fotos. Backup Fehlanzeige und die Verzweiflung ist groß. In meinen Seminaren schauen so manche Teilnehmer beschämt zu Boden, wenn ich nach der privaten Backupstrategie frage. Backup Fehlanzeige und das schlechte Gewissen ist groß. Wie hältst du es mit dem Backup?

Ob die Katze wirklich beim Backup helfen kann, sei mal dahingestellt.

Die persönlichen Datenmengen wachsen Woche für Woche: PDFs, Fotos, Videos, Musik, eBooks – alles wird mehr. Festplatten, Raid, Cloudserver – vieles steht zur Verfügung und muss eigentlich nur genutzt werden. Und ich rede hier nur von den privaten Dateisammlungen von Rechner, Smartphone, Tablets.

Ich erinnere mich an persönliches frühes Silikon-Zeitalter. Es war die Zeit des Apple Macintosh LC II mit 40 MByte Festplatte. Ich kaufe mir damals für Unsummen eine 1 GByte Festplatte, ein ziemlich schwerer großer Metallkasten. Und ich war überzeugt, dass ich mich nie wieder in meinen Leben um Backup-Speicher kümmern müsste. Ja, ich habe mir geirrt. Die Festplatte war dann doch irgendwann zu klein.

Aber vor allem in Zeiten des Ukraine-Kriegs ist der Welt-Backup-Tag ist eine gute Gelegenheit für Privatleute und Unternehmen, ihre Pläne für die Geschäftskontinuität und die Wiederherstellung im Katastrophenfall (Business Continuity and Disaster Recovery, BCDR) mal genauer unter die Lupe zu nehmen – angefangen bei den verwendeten Lösungen bis hin zum Disaster Recovery Run Book, so warnt auch Kaseya in einer Mitteilung. Kaseya ist einer der großen Dienstleister für mittelständische Unternehmen. Der Laden ist natürlich nichts für Privatanwender, doch die Gedanken zum Welt-Back-Day sind gut und können im Einzelfall übertragen werden.

Die Verlagerung zur Remote-Arbeit hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Daten schützen und speichern, völlig verändert. Heute liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz von Daten, unabhängig davon, wo sie sich befinden – vor Ort, auf den Laptops von Mitarbeitern an entfernten Standorten, in Clouds und in SaaS-Anwendungen. Die Wiederherstellungszeiten (Recovery Time Objectives, RTOs) werden in der heutigen „Always-on“-Welt immer kürzer, und die Ziele werden in Stunden, wenn nicht gar Minuten, festgelegt. Cyberkriminelle haben sich die Vorteile von Remote- und Hybrid-Arbeitsumgebungen zunutze gemacht, um immer raffiniertere Cyberangriffe durchzuführen. Zudem wurde der Datenwiederherstellungsprozess nach einem Vorfall aufgrund der neuen Cyber-Insurance-Anforderungen komplexer. Diese neuen Vorschriften beinhalten wichtige Audits und Tests, was den Wiederherstellungsprozess verlangsamen kann.
Da der Datenschutz immer komplexer wird, wenden sich immer mehr Unternehmen an Anbieter, die Unified BCDR anbieten, das Backup und Disaster Recovery, KI-basierte Automatisierung und Ransomware-Schutz sowie Disaster Recovery as a Service (DRaaS) umfasst. Was es alles so gibt! Unified BCDR ist aufgrund der wachsenden zu schützenden Datenmengen und der zunehmenden Zahl von Cyberangriffen auf Unternehmen jeder Größe nötiger denn je.

Jeder, der am Welt-Backup-Tag einen genaueren Blick auf seine BCDR-Strategien wirft, sollte sich nach Meinung von Kaseya folgende Fragen stellen:
Welche Daten und Anwendungen sind entscheidend dafür, die Geschäftsproduktivität sicher zu stellen?
Wie viele Ausfallzeiten und Datenverluste können verkraftet werden?
Wie können sie testen, dass ihre Lösung umfassend ist und die nötige Performance liefert?
Welche Sicherheitsvorkehrungen gibt es, um Risiken durch Ransomware auszuschließen?
Wie sieht das Vorgehen für das Failback zur Produktionsumgebung aus, sobald die Katastrophe abgewendet ist?

Und nun meine Eingangsfrage: Wann hast du dein letztes Backup gezogen?

iPhone X – mein erster Eindruck

23. November 2017

Im Grunde bin ich ein alter iPhone-Hase. Seit der ersten Generation habe ich im Grunde jedes wesentliche iPhone in Gebrauch gehabt. Anschließend wanderte es in mein persönliches Apple-Museum. Als das iPhone X auf den Markt kam, bestellte ich mir pflichtbewusst das Gerät. Und ich dachte, der ganze Hype lässt mich kalt. Aber denkste – der Apple Virus hat mich wieder befallen.


Es begann schon mit dem Bestellvorgang. Ich habe das iPhone X nicht in der ersten Versandrunde bestellen können und hab schwer beleidigt darüber gebloggt. Das iPhone 8 wollte ich nicht, ich wollte den neuen heißen Scheiß. Ich war Mitte-November-Lieferung an der Reihe.
Nun kam die Überraschung: Das iPhone X wurde sogar ein paar Tage vor dem von Apple genannten Zustelltermin geliefert. Ich war überrascht über Apple und mein zuständiger DHL-Mann war ebenso überrascht über meine gute Laune und die Einladung auf einen Espresso am Gartentor. Voller Vorfreude packte ich das Gerät aus dem brauen Paketkarton aus.
Dann aber die Ernüchterung. Ich habe keine Zeit für ein Unboxing-Video und noch weniger Zeit für die Installation. Ich musste auf ein Drei-Tages-Seminar und da hab ich nicht nebenbei Zeit für die Installation. Der Kunde geht vor. Also blieb das Apple Device auf dem Küchentisch liegen. Bestellt habe ich ein iPhone X mit 256 GByte (keine Experimente beim Speicher) in Silber.
Eine Hülle für das Gerät hatte ich mir schon vor Wochen besorgt. Ich habe auf ein Angebot von hardwrk aus Hannover angenommen. Sie haben einen ultra-Slim-Case für das iPhone X herausgebracht. Ich habe die metallic rote Variante in der 0,35 Millimeter dicken Polycarboat besorgt – ich mag rot. Das Teil ist 4 Gramm leicht – quasi ein Fliegengewicht. Ich habe ein Unboxing der Hülle gedreht.

Nach drei Tagen kam endlich der große Moment der Installation. Zuvor pflichtbewusst ein Unboxing-Video angefertigt und bei YouTube online gestellt. Ich muss zugeben: Apple-Zeugs auszupacken ist immer eine Freude. Cupertino macht selbst das Auspacken zu einem Einkaufserlebnis. Hier passt einfach alles – es beginnt mit dem Spruch: „Designed by Apple in California“.  Das Teil liegt gut in der Hand, das randlose Display sieht gut aus und die Stiftung Warentest warnt vor der Empfindlichkeit des Gerätes. Also aufpassen.

Die Inbetriebnahme ist einfach. Bisher besitze ich ein iPhone 7 Plus. Also wählte ich für die Datenübertragung die Schnellstart-Variante. Hier wird das alte Gerät über das neue gehalten, eine Animation gescannt und ab geht die Post. Allerdings muss das alte Gerät iOS 11 besitzen. Das klappte reibungslos.
Jetzt wollte ich das Backup meines iPhone 7 Plus via iTunes einspielen. Das scheiterte aus dem Grund, weil mein iPhone 7 Plus das Backup unter der Version 11.1.2 erstellte, aber auf dem iPhone X nur iOS 11 aufgespielt war. Wichtig ist, dass das Backup verschlüsselt erstellt wurde, dann gehen die meisten Passwörter und Maileinstellungen auf das neue Gerät über. In meinem Fall wurde aber das Einspielen des Backups verweigert.
Ein Backup über die iCloud scheitert bei mir, weil ich ein extrem langsames Internet habe – von wegen Laptop und Lederhosen. Rund 200 GByte Backup über die Cloud einzuspielen ist bei mir unmöglich – außer ich werde inzwischen alt und grau.
Mein Amtsvorvorvorgänger als Chefredakteur der MACup, der legendäre Volker Riebarscht, hat mir einen guten Workaround von Apple empfohlen. Es gibt ein sehr gutes Apple Support-Dokument für meinen Fall. Das hat reibungslos geklappt und das 200 GByte Backup wurde eingespielt und ich war zufrieden.
Natürlich erst einmal ein paar neue Features ausprobieren. Kein Home Button scheint kein Problem zu sein, das Entsperren via Face ID klappt wunderbar und auch das Versenden der animierten Emoji, wie von K1/2 gewünscht, erzielte den gewünschten Erfolg. Die neuen Beleuchtungseinstellungen bei der Kamera sind wundervoll.
Der erste Eindruck überzeugt und nun geht es an den Tagesgebrauch. Allerdings beschloss ich nach dem ersten Tag mich von der preiswerten Handwrk-Hülle zu verabschieden. Das iPhone X kostet rund 1300 Euro, da brauch ich keine billige Hülle. Ich entschied mich wieder für das Leather Case in Rot von Apple. Diese Art von Case habe ich schon für das iPhone 6 und 7 Plus gehabt und bin gut gefahren. Also auch jetzt für das iPhone X. Ich bin in den Apple Retail Store in der Münchner Rosenstraße gefahren und hab das Case für rund 60 Euro gekauft und auch hier ein Unboxing-Video gedreht.

Sicheres Löschen von Dateien auf traditionelle Weise

2. Mai 2012

In zahlreichen Sicherheitsseminaren erkläre ich wie wichtig Backups und Datensicherheit auch im Privathaushalt ist. Und immer wieder kommt die Frage, was man machen soll, wenn der Computer entsorgt werden muss. Wie kann man am besten seine Daten löschen?

Dieses Problem hatte ich bei einem alten Windows 2000-Computer einer Kollegin, der stillgelegt werden sollte. Das Neuinstallieren eines Betriebssystems war aufgrund von des defekten Laufwerks nicht ohne größeren Aufwand möglich. Dazu war weder Lust noch Zeit vorhanden. So wurde kurzerhand beschlossen, sich der Daten auf traditionelle Weise zu entledigen. Es handelte sich um zwei alte HDs von Western Digital und Samsung aus dem Jahre 2000. Als Werkzeuge dienten zwei Hämmer und aufgestaute Wut. Das folgende Video dokumentiert den Löschprozess in allen Einzelheiten – viel Spaß.

Western Digital Festplatten am Mac formatieren

5. Oktober 2011

Im Moment bin ich gerade am Backup alter Videodaten machen. Als Festplatte wählte ich eine Western Digital USB-Platte mit 3 TB. Natürlich wäre ein Raid schöner, doch im Grunde müssen die Daten nur irgendwo zwischengelagert werden. Also nehme ich die Western Digital 3TB

Doch die WD-Platte ließ sich nicht am Mac als MacOS Extended (Journaled) formatieren. Das Festplattendienstprogramm versagte. Formatieren am Mac war unmöglich. Aber es gibt einen schönen Workaround. Man öffne TimeMaschine und wähle die Festplatte als TimeMaschine Backup aus. Schon geht die Formatierung am Mac. Anschließend die Festplatte mit dem Festplattendienstprogramm so formatieren, wie sie gebraucht wird.