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Kleingeld ade? Warum die Ein- und Zwei-Cent-Münzen bei mir vor dem Aus stehen

19. März 2025

Meine Eltern hatten im Flur eine große Flasche in denen sie Pfennige sammelten bis irgendwann das Glas brach und sich der Kupferreichtum in den Flur ergoss. Als ich sie dann bei der Bank einzahlte, waren es dann doch keine Finanzreichtümer – mehr Schein als Sein (Wortwitz). Heute nerven mich die Ein- und Zwei-Cent-Münzen in meiner kleinen Geldbörse und ich leere sie abends immer in einen Kindertresor aus und zahle das Geld regelmäßig ein. Das nervt.

Jetzt höre ich, dass Verbände die Abschaffung von Ein- und Zwei-Centmünzen fordern. Einzelhandel, Bankenverbände und Geldtransporteure fordern das Finanzministerium auf, eine gesetzliche Regelung für die Rundung von Preisen auf den Weg zu bringen. Zur Begründung heißt es, die Münzen seien in Herstellung, Verpackung und Transport im Verhältnis zu ihrem Wert zu teuer. Kritiker dieser Forderung warnen jedoch vor möglichen Nachteilen für Verbraucher und Händler.

Ich bin für die Abschaffung
Befürworter der Abschaffung führen vor allem wirtschaftliche und ökologische Gründe an. Die Produktion der Kupfermünzen sei teuer, insbesondere weil Materialkosten und Herstellungsausgaben den eigentlichen Nominalwert der Münzen oft übersteigen. Laut einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) kostet die Herstellung einer Ein-Cent-Münze bis zu 1,65 Cent, eine Zwei-Cent-Münze sogar bis zu 2 Cent.

Darüber hinaus verursachen die Münzen logistischen Aufwand: Banken und Geschäfte müssen große Mengen handhaben, Geldtransportunternehmen benötigen zusätzlichen Platz, und Kassierer verlieren Zeit beim Wechselgeld. Zudem verbleiben viele dieser Münzen in Schubladen oder werden gar nicht genutzt, was ihre Effektivität im Zahlungsverkehr weiter reduziert.

Banken und Sparkassen verlangen von Einzelhändler und anderen Unternehmern horrende Summe beim Einzahlen der Münzen. Das habe ich selbst einige Male erlebt. Mehr und mehr Einzelhändler setzen verstärkt auf Kartenzahlung.

Ein weiteres Argument betrifft die Umwelt. Die Produktion und der Transport der Münzen verbrauchen Rohstoffe und Energie, während Kupferabbau mit erheblichen ökologischen Belastungen verbunden ist. Durch eine Abschaffung könnte dieser Ressourcenverbrauch gesenkt werden.
Zudem zahle ich wenn möglich digital.

Negative Auswirkung
Gegner der Abschaffung befürchten negative Auswirkungen auf Verbraucher und den Handel. Ein Hauptargument ist die Sorge vor Preissteigerungen: Wenn Preise auf- oder abgerundet werden müssen, könnten Unternehmen langfristig dazu neigen, eher aufzurunden, was besonders kleine Einkäufe verteuern könnte.

Auch die psychologische Preissetzung könnte sich verändern. Viele Händler setzen bewusst Preise wie 9,99 Euro, um günstiger zu erscheinen. Ohne Ein- und Zwei-Cent-Münzen müsste entweder auf ganze Beträge gerundet oder die Preisstruktur angepasst werden, was möglicherweise zu einer schleichenden Verteuerung führen könnte.

Ein weiteres Gegenargument betrifft den Zahlungsverkehr mit Bargeld. Während in vielen Ländern digitale Zahlungen auf dem Vormarsch sind, gibt es bei uns immer noch viele Menschen, die auf Bargeld angewiesen sind. Eine Umstellung könnte für sie eine zusätzliche Hürde darstellen.

Und was meint ihr?

Vorsicht vor Anrufen durch vermeintliche Microsoft-Mitarbeiter

31. Januar 2015

Vor kurzem hatte ich eine Veranstaltung zusammen mit der Verbraucherzentrale Bayern. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder mit dieser wichtigen Organisation zusammengearbeitet, die einen wichtigen Dienst leisten. Die Kollegen dort leisten einen hervorragenden Job.
In einem Gespräch mit Verbraucherschützerin Eva-Maria Schönmetzler wies sie mich auf einen prekären Vorfall hin. Per Telefon versuchen derzeit falsche Microsoft-Servicekräfte, Zugriff auf den PC zu erlangen. Die vermeintlichen Microsoft-Mitarbeiter behaupten, der Computer sei angeblich von Viren befallen. Hierzu bieten sie an, beim Säubern des PCs zu helfen. “Was sich zunächst nach einem guten Service anhört, ist in Wahrheit jedoch eine Betrugsmasche”, warnt Eva-Maria Schönmetzler von der Verbraucherzentrale Bayern. Das Ziel der Anrufer sei, die Verbraucher zur Installation einer Fernwartungssoftware oder eines Trojaners zu bewegen. “Damit können die Betrüger problemlos auf den fremden Rechner zugreifen und auch Daten ausspähen”, so Juristin Schönmetzler weiter. Die falschen Service-Kräfte versuchen ihre Opfer am Telefon zu überreden, unter ihrer Anleitung bestimmte Schritte am PC auszuführen. Oft sprechen sie nur englisch oder gebrochen deutsch. “Solche Gespräche sollten ohne weitere Diskussion sofort beendet werden”, rät die Verbraucherschützerin eindringlich.
Da die Anrufe häufig von ausländischen oder anderen nicht zurück verfolgbaren Nummern kommen, sind die Anrufer kaum zu ermitteln. Wurde bereits Software auf Anweisung solcher Krimineller installiert, sollte das Gerät schnellstmöglich vom Internet getrennt und von einem Experten geprüft werden. “Sehr wichtig ist auch, Zugangsdaten und Passwörter, insbesondere für das Online-Banking, sofort zu ändern”, betont Eva-Maria Schönmetzler. Wer Fragen hat, kann sich an die Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Bayern wenden. Diesen Tipp gebe ich gerne weiter.