Harrods in London – Tempel des Konsums

Luxus pur bei Harrods

Luxus pur bei Harrods

Es gibt es viele Mythen, so viele Geschichten um dieses Luxus-Kaufhaus, dass es einen eigenen Blog bräuchte, um alle die Storys zu erzählen, die sich um Harrods ranken. Bei meinen London-Besuch musste ich diesen Tempel des Konsums besuchen, um meinen Kinder zu zeigen, was hochwertige Warenpräsentation, niveauvoller Luxus und klassische Eleganz ist – und ich musste vorbeischauen, um mir eine neue Barbour-Jacke zu kaufen.
Es gibt die Mythos, das der Kunde bei Harrods in London alles kaufen kann, sogar einen Elefanten. Nun, das habe ich nicht ausprobiert, aber die Warenvielfalt ist enorm.
Wir haben in Deutschland das wunderbare KaDeWe in Berlin, das Kaufhaus des Westens, aber im Vergleich zu Harrods ist das KaDeWe ein Tante-Emma-Laden. Und wer nicht zum Einkaufen zu Harrods geht, der sollte wegen seiner ungewöhnlichen Innenarchitektur vorbeischauen und nicht vergessen, seinen Mund beim Staunen zuzumachen.

Innenarchitektur bei Harrods überwältigt
Es ist in den Verkaufsräumen ein Mix verschiedener Architekturstile aus verschiedenen Zeiten und Kulturkreisen. Dabei wirkt es nicht zusammengewürfelt, sondern sobald man eine Abteilung verlässt und eine neue Abteilung betritt ändert sich Licht, Stil und auch die Atmosphäre.

Beratung bei Harrods
Die Verkäuferinnen und Verkäufer sind absolut professionell geschult. Als unsere Familie die Kofferabteilung betrat, zeigte ich meinen Kinder die Rimowa-Reihe. Ich mag diese Koffer mit Charakter und K2 hat vor unserer London-Reise den ersten Rimowa bekommen, den K2 wohl das ganze Leben haben wird.

Rimowa ist für mich die erste Wahl bei Koffer.

Rimowa ist für mich die erste Wahl bei Koffer.

Wahrend ich über die Rimowa-Koffer monologisierte, schaute sich meine Gattin die neuen Montblanc Laptoptaschen an. Wunderschöne Taschen, wunderbar verarbeitet – wunderbar teuer. Sie wurde ausgezeichnet beraten, auch wenn von Anfang an klar war, dass wir die Tasche nicht kaufen werden.

Die Laptoptasche von Montblanc in rot (liniks) hat es der Gattin angetan.

Die Laptoptasche von Montblanc in rot (liniks) hat es der Gattin angetan.

Testen eines Harrods-Verkäufers
Da wir bei Montblanc sind: In der Füllerabteilung schaute ich mir die neuen Kollektionen von Montblanc an und ein Verkäufer näherte sich mir, ob er mir helfen könne. Ich glaube, er checkte mich ab, ob ich mir überhaupt so ein Schreibwerkzeug leisten könne. Und ich glaube, er hatte entschieden, dass ich es mir nicht leisten kann und er mich trotzdem freundlich fragt. An seinen Augen war aber zu erkennen, dass mit mir als Banause kein Geschäft zu machen sei. Ich dankte ihm, sagte dass ich keinen Montblanc benötigte und er wollte sich schon abwenden und sich zurückziehen. Und da ergriff ich meine Chance: Ich frage nach einer speziellen roten Montblanc Tinte, die zu der Alfred Hitchcok-Edition herausgekommen war: Blutrote Tinte. Das riss den Verkäufer, denn der Füller ist nicht billig und er musste sichtlich eingestehen, dass er mich falsch eingeschätzt hatte. Und noch peinlicher: Er hatte die Tinte nicht im Programm. Ich wusste das, denn die Hitchcock-Tinte war seit Jahren ausverkauft, aber ich wollte den Herren aufs Glatteis führen. Das tat gut.

Viele der heutigen Harrods-Kunden kommen aus Asien oder Arabien. Hier wird das große Geld gemacht und die Herrschaften wollen Luxus konsumieren und zeigen. Als ich mir den Catier-Schmuck ansah, beobachtete ich zwei vollverschleiterte Damen, die mit einem Herren Platz nahmen und sich teuere Kolliers zeigen ließen. Die Verkäuferin wollte den Schmuck den Damen umhängen, aber die Vollverschleierung hinderte sie daran. Leider habe ich nicht mitbekommen, wie das Problem gelöst wurde, denn meine Familie wollte weiterziehen.

Galerie Halcyon bei Harrods
Die renommierte Galerie Halcyon hat in Harrods eine eigene Abteilung. Ich wollte Halcyon selbst besuchen, aber dafür reichte die Zeit nicht. Dennoch lohnte sich der kurze Besuch bei Halcyon in Harrods, wo die Galerie einen eigenen Ausstellungsraum hat. Total fasziniert hat mich eine Skulptur von Lorenzo Quinn „The Face of Nature“ für 52500 britische Pfund – nun, wir haben keinen Platz, aber schön war das Werk schon.

Und dann entdeckte ich noch Originalgemälde von Bob Dylan. Diesem Part der Ausstellung widme ich einen eigenen Blogbeitrag in den nächsten Tagen. Auf jeden Fall war ich gerührt, einen echten Dylan ganz nah bewundern zu können. Das hinterließ bei mir einen tiefen Eindruck. Sofort kaufte ich mir den Ausstellungskatalog der Dylan-Ausstellung, die bei Halcyon zu sehen war. Nun, das ist nun mal eine Weltstadt und dort ist für mich starke Kunst zu sehen.

 

Modeabteilungen bei Harrods

London ist nicht mehr unbedingt der Nabel der Welt, wenn es um Mode geht. Das war in den Swinging Sixties mit der Carnaby Street anders, aber die Straße ist heute zu einer austauschbaren Shoppingbereich in Soho geworden. Die besten Herrenausstatter gibt es nach wie vor in der Savile Row und in der Jermyn Street, aber dafür fehlte die Zeit. Also schaute ich in die Modeabteilung von Harrods, um mich auf den neuesten Stand zu bringen. Leider ist Alexander McQueen schon 2010 gestorben und dennoch inspiriert er die Modeszene noch immer. Natürlich schaute ich bei Hackett vorbei und ließ aber die Aston Martin Kappe schweren Herzens liegen. Die rote Mütze gefällt mir, aber im Grunde stehen mir keine Kappen.

Hackett finde ich sehr schön.

Hackett finde ich sehr schön.

Dafür schlug ich bei Barbour wieder einmal zu, denn ich mag die klassische Eleganz der Landhausmode. Ein Kleid von Stella McCartney gefiel mir sehr gut.

Sehr viel Humor: Stella McCartney

Sehr viel Humor: Stella McCartney

K2 schaute sich noch die Sportabteilungen von Nike, Puma und Adidas an, die mich weniger interessierten. Dennoch: Ich fand dort große Statuen von Bearbrick – wenn ich nur den Platz hätte.

Rolltreppen bei Harrods
Wer nichts kaufen will, der sollte auf jeden Fall die Rolltreppen fahren. Sie sind zwar nicht so berühmt, wie die Rolltreppen von Macs in New York, aber sie machen optisch unbedingt was her. Ich hab mir den Spaß gemacht von Stockwerk zu Stockwerk zu fahren und mir die Architektur anzusehen. Ich hatte den Eindruck in der Ägypten-Abteilung des britischen Museums zu sein. Mir machte der Abstecher einen gehörigen Spaß. Und ab und zu bin ich auch die alten Stufentreppen hinaufgegangen und habe mir vorgestellt, welchen Eindruck Harrods früher auf die Leute gemacht hat.

Lebensmittel bei Harrods
Wer Harrods besucht, der muss bei den Lebensmittel-Abteilungen des Hauses vorbeischauen: Kaffee, Gewürze, Fleisch, Fisch, Früchte, Käse, Backwaren – und natürlich Tee. Ich konnte mich an den kulinarischen Genüssen nicht sattsehen. Zudem gibt es kleinere Stände an denen das Essen frisch zubereitet wird. Leider war der Stand mit den Austern voll besetzt und ich hätte länger warten müssen, was ich aber aufgrund des Zeitdrucks nicht wollte. Aber Austern-Schlürfen bei Harrods, das wäre es gewesen. Stattdessen haben wir Tee gekauft und ich habe mich in der Gewürzabteilung verloren. Die Gewürze waren unter großen Glaubkuben. Einfach anheben und Nase in den Glaskubus und die Gewürze auf sich wirken lassen – das war für mich als Hobbykoch eine Reise der Sinne durch die Welt der Gewürze.

Besuch bei Harrods lohnt sich allemal
Fazit: Ich brauche keinen Elefanten bei Harrods kaufen, aber das nächste Mal nehme ich mir mehr Zeit und streife noch intensiver durch das Luxuskaufhaus. Auch wenn man nichts kaufen will oder kann, der Besuch lohnt sich allemal.

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