Social Media: QR-Code für mobile Konsumenten (auch in Kunstausstellungen)

QR-Code auf einem T-Shirt.

QR-Code auf einem T-Shirt.

Aufmerksame Beobachter werden in jüngster Zeit verschiedene schwarzweiße Quadrate mit Strichmustern in der Öffentlichkeit bemerken, die ihnen auf Postern oder auf Postkarten begegnen. Das ist ein QR-Code. Das Teil ist ziemlich alt, bekommt aber durch Social Media ein neues Revival. Der QR-Code (engl. Quick Response, „schnelle Antwort“, als Markenbegriff „QR Code“) ist ein zweidimensionaler Strichcode (2D-Code), der von der japanischen Firma Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde, sagt uns Wikipedia.

Hinter dem Code verbirgt sich in der Regel eine Webadresse. Der User braucht nur noch ein entsprechendes Lesegerät und kann den Code einscannen und wird sofort weitergeleitet. Das ist simple, genial und einfach. Mein iPhone verfügt über eine Kamera und die App i-nigma, die ich verwende, erkennt den Code sofort und zack bin ich auf einer Website. Das ist bequemer als ein stumpfsinniges Abtippen von WWW-Adressen.

In der Regel werden diese QR-Codes benutzt, um Usern ein Angebot auf einer Website zu machen. Böse Leute könnten natürlich darüber mein Smartphone angreifen.

QR-Code in einer Ausstellung.

QR-Code in einer Ausstellung.

Neulich habe ich aber einen noch besseren Einsatz gesehen. QR-Codes in einer Ausstellung. Sie kennen das? Sie laufen durch eine Ausstellung und finden ein Exponat interessant. Auf einer viel zu kleinen Tafel steht dann in Deutsch und Englisch, was der Künstler uns sagen wollte. Aber in der Regel sind die Texte zu kurz und dadurch nur oberflächlich. Eine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Objekt geschieht mangels Informationen nicht. Ich müsste im Katalog nachlesen, was ich aber in der Regel nicht mache, weil ich zu faul oder schon wieder abgelenkt bin.

Da kommt der QR-Code ins Spiel. In einer Kunstausstellung von Jin-Ho Jeton auf der FMX in Stuttgart habe ich unter den Bildern den QR-Code gesehen. Ich wurde auf die Website des Künstlers weitergeleitet und konnte so mehr über die Beweggründe erfahren. Das war eine Kunstausstellung, die ich wirklich genossen habe. Sie hat mir die Augen geöffnet. Kunst bleibt nicht nur an der Oberfläche, sondern geht in die Tiefe, fordert Emotion und Intellekt gleichermaßen.

An der FH habe ich zudem ein Plakat gesehen, auf dem der Prof seine Skripte und das Vorlesungsverzeichnung über einen QR anpreist. Die Idee finde ich großartig. Kritiker werden sagen, dass QR wieder Leute ausgrenzt, die eben kein internetfähiges Mobiltelefon haben. OK, Einspruch akzeptiert, aber ich mach trotzdem weiter.

Ich werde das QR-Thema gleich umsetzen. Im Oktober darf ich eine große Frisurenshow, die HAARE 2011, mitorganisieren. An einem Stand hängen dort zahlreiche aktuelle Frisurenbilder. Friseure aus ganz Deutschland besuchen die Veranstaltung und den Stand. Dort diskutieren sie in der Regel, wie die Frisur geschnitten wird. Bisher konnte ich aus optischen Gründen keine Erklärungen unter die Bilder hängen. Aber dank dem QR-Code kann ich die Ausstellung virtuell weiterführen und Schnitttechniken erläutern. QR-Software gibt es kostenlos im Web. Im Moment verwende ich diesen kostenlosen QR-Generator goqr und bin gut gefahren.

Selbst die Bahn setzt auf QR.

Selbst die Bahn setzt auf QR.

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2 Antworten to “Social Media: QR-Code für mobile Konsumenten (auch in Kunstausstellungen)”

  1. Avatar von Smirne76 Smirne76 Says:

    Ich find die Dinger so gut wie sinnlos. Bis ich die App gestartet und das Ding gescannt ist hab ich schon längst die URL eingegeben.

  2. Avatar von Tobias Tobias Says:

    Matthias, gefällt mir, hatte kürzlich das gleiche Erlebnis, Bilder eines Künstlers mit Hintergrundinfos zum jeweiligen Werk über einen QR-Code. Peter Sunde von flattr zeigte auf der re:publica ein Bild eines Straßenkünstlers, der mittels QR-Code geflattrt werden konnte. Großartige Ansätze Online mit Offline zu verbinden.

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