Eigentlich bin ich nur auf die Reise- und Freizeitmesse f.re.e. Das Kürzel steht für Freizeit, Reisen und Erholung. auf dem Münchner Messegelände gegangen, um meinen guten Freund und ehemaligen Arbeitskollegen Franz Neumeier zu treffen.

Der langjährige Journalist und erfolgreiche Leiter der Kreufahrtseite cruisetricks moderierte professionell in Halle A4 das Kreuzfahrtforum. In der Pause kamen wir zu einem Schwätzchen zusammen. Ich wollte erfahren, was warum ein ehemaliger Lokaljournalist und erfolgreicher Chefredakteur verschiedener IT-Zeitschriften nun über Kreuzfahrten schreibt. Hier mein Interview, danke Franz.
Sonst schlenderte ich über das Messegelände und besuchte einen Teil der rund 1000 Aussteller aus 50 Ländern. So richtig gezündet es bei mir allerdings nicht. Die Freizeitindustrie ist zu einer fetten Branche geworden, Reisen ist wieder in, als ob es die Klimakrise nicht gibt. In den fünf Ausstellungsbereichen – Reisen, Caravaning & Camping, Fahrrad, Wassersport sowie Outdoor & Fitness – konnten die Besucher sich beraten lassen, Vorträge anhören aber auch viel Mitmachen und Ausprobieren.

Die Fressstände waren wie immer gut besucht. Natürlich musste ich die italienische Salami probieren (und kaufen) und den Allgäuer Bergkäse naschen.

Es hat mich Irland am meisten beeindruckt. An dem Stand wurde Guiness und Kilkenny ausgeschenkt und der Stand in einen Art Pub umgebaut. Das schuf Atmosphäre und bei einem, zwei Glas Bier konnte man befreit über einen Tripp auf die grüne Insel plaudern. Schade, dass ich keinen Schottland-Stand angetroffen habe, denn da soll es dieses Jahr wieder einmal hingehen.





Trotz Mühen und großen Reizen bleibt für uns die USA die nächsten vier Jahre kein Reiseziel, ich freute mich aber sehr über die kanadische Fahne an den Ständen mancher Nordamerika-Reiseveranstalter.


Wer Show macht, dem gehört die Aufmerksamkeit. Die Gondoliere am Stand von Venedig sangen aus Leibeskräften mit einigem Vino im Blut und lockten die Interessenten an.

Das Allgäu machte Lärm mit den Perchten. Sehr laut zogen die Herrschaften durch die Halle. Das Auftreten von Perchten, grausig anzusehenden Gestalten, zählt zu den Raunachtsbräuchen. Diese waren ursprünglich heidnischer Herkunft und wurden erst allmählich christianisiert. Die Idee war ja nett, aber Gespräche in der Nähe der Perchten waren unmöglich. Da werden manche Aussteller zu recht sauer gewesen sein, schließlich kosten die Messestände in München eine schöne Stange Geld.
Kurze Gespräche führte ich bei den Ständen von Korea und Taiwan, längere Gespräche bei den Pilgerreisen der beiden christlichen Kirchen oder Bayerisch-Schwaben. Im Grunde gab es aber keine weiteren Infos als im Netz außer vielleicht die persönliche Kommunikation.
Die Hallen Caravaning & Camping, Fahrrad, Wassersport sowie Outdoor & Fitness interessierten mich nur am Rande, schaute mir dennoch ein wenig um.



Interessant für mich war die Teilnahme der Bundeswehr an der Messe. Ja, Bundeswehr ist kein Hobby und keine Freizeitaktivität, aber ich halte die Teilnahme dennoch für richtig, nicht zuletzt wegen der politischen Situation. Neben gepanzertem Gerät gab es für Drehgerät für den Gleichgewichtsinn. Und damit wäre ich für die Bundeswehr untauglich.
Schlagwörter: Allgäu, Bundeswehr, Cruisetricks, Erholung, f.re.e., Flusskreuzfahrt, Franz Neumeier, Freizeit, Freizeitmesse, Journalismus, Kreuzfahrt, Kreuzfahrtforum, München, Messe München, Perchten, Raunachtsbräuchen, Reisemesse, Reisen
24. Februar 2025 um 7:51 |
„Neben gepanzertem Gerät gab es (ein) Drehgerät für den Gleichgewichtsinn. Und damit wäre ich für die Bundeswehr untauglich.“
Wäre es nicht einfacher (und günstiger) alle Soldaten der angreifenden Kriegsparteien ohne Waffen zu einem ausgedehnten Urlaub in begrenzte/ abgeschlossene Urlaubsbettenburgen auf abgelegene Inseln oder Kreuzfahrtschiffe einzuladen (und mit all den Kalorien der europaweiten regionalen Spezialitäten als -all you can eat- Menü kampfunfähig zu machen), statt die „Verbündeten“ auszubilden und sinnlos sterben zu lassen weil es bereits überlegene, autarke, „schwindelfreie“ Waffensysteme gibt, die ohne menschliche Bedienung/ Entscheidungen auskommt?
Die amerikanische Systemgastronomie könnte sicherlich passende kalorienreiche Menüs und Zuckerwasser ohne Nährwert für das tägliche Buffet kredenzen.