Zusammenkommen, sich unterhalten, ein bisschen feiern – das erlebte ich bei einer schönen Aktion bei uns im Dorf Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. Es war zum ersten Mal eine weiße Nacht der lange Tafel – und es war ein großer Erfolg für das Dorf.
Das Konzept ist einfach umzusetzen und braucht nicht die große Logistik eines klassischen Bürgerfestes. Es wurden auf der Grünfläche vor dem Maisacher Rathaus Bierbänke und Biertische aufgestellt – die Tische mit Kabelbinder wegen der Standfestigkeit verbunden. Auf die Tische kamen weiße Tischdecken und ein wenig Dekomaterial – bei mir standen weiße Kakteen aus Porzellan, die nicht ganz typisch für ein Dorf in Oberbayern sind (egal, was soll’s). Fertig war die weiße Tafel.
Wer an der Tafel Platz nehmen wollte, sollte in weiß gekleidet sein. Dabei reichte es, wenn ein Kleidungsstück weiß ist. Essen mussten die Gäste selbst mitbringen, Getränke kamen von der örtlichen Brauerei Maisach. Und die Gäste strömten in weiß zur langen Tafel. Pro Meter Tisch spendete der Veranstalter, der örtliche CSU-Ortsverein, drei Euro an eine soziale Organisation.
Als das Fest gegen 18:30 Uhr offiziell begann, waren viele Bänke bereits besetzt. Gegen 19 Uhr war die Tafel fast vollständig gefüllt. Und es begann das große Festessen.
Natürlich stand die Neugier im Vordergrund: Was hat mein Banknachbar zum Essen dabei? Wir hatten einen Picknickkorb im Einsatz, der seit 18 Jahren unbenutzt im Keller schlummerte und nun seinen Einsatz fand. Meine Frau und ich entschlossen uns erst am Mittag zur Teilnahme an der weißen Nacht der langen Tafel. Unsere Speisekarte sah so aus: Vorspeise Sushi, Hauptspeise Teriyaki und Döner-Spieße, Datteln im Speckmantel, Djuvec-Reis, dazu Salat und Champignons in Balsamico, Nachspeise Reisauflauf mit Beeren, ich hatte mir zudem eine Bentobox mit zweierlei Reis, Avocado, Karotten, Putenbruststreifen und Ei gemacht. Zum Knabbern gab es Salzstangen.
So konnten wir den ganzen Abend schlemmen und was ganz wichtig ist: Wir kamen ins Gespräch mit Leuten aus dem Dorf. Einige Gesprächspartner kannten wir, andere lernten wir kennen. Ich bekam das Du angeboten und die Zeit verging im Fluge. Ab und zu tröpfelte es, aber das Wetter war stabil. Zur Not hatten wir zwei weiße Schirme mit dabei. Je später der Abend, desto besser kam die Beleuchtung des Rathauses und der Bäume zur Geltung. Schön, dass die Musik nicht zu laut war, denn der Austausch und das Miteinander standen im Vordergrund und nicht Musikbeschallung. Gegen Mitternacht brachen wir nach Hause auf. Persönliches Fazit: Die weiße Nacht der langen Tafel hat Spaß gemacht und wenn es wieder angeboten wird, dann kommen wir gerne wieder.
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