Digitalisierung – der Angst entgegenwirken

Wir müssen den Menschen die Angst vor der Digitalisierung nehmen. Immer wieder gebe ich Seminare rund um Big Data, IT-Sicherheit, Social Media oder Künstliche Intelligenz und ich stelle fest, viele Menschen haben Angst vor Veränderung. Angst ist aber immer ein schlechter Ratgeber. Daher ist Information angesagt. Nur Wissen und Information kann den Menschen die Angst nehmen und treibt sie nicht in die Arme von seltsamen Heilsversprechern. Natürlich gilt es die Digitalisierung zu hinterfragen und zu diskutieren. Aber dies kann man nur durch Information.
Mir begegnen als Referent immer wieder Menschen, die irre stolz sind, wenn sie ihren Mailaccount beim Smartphone einrichten können. Für diese Menschen ist dies bereits ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung. Da sind manche meiner Vorträge nahezu Science Fiction, wenn ich über KI oder Sprachassistenten spreche. Für uns IT-Fuzzis ist dies schon normal. Wir diskutieren die Feinheiten zwischen Siri, Alexa und Google Assistent. Die biometrische Gesichtserkennung beim kommenden iPhone X grenzt für diese Seminarteilnehmer nahezu an ein Wunder und von autonomem Fahren haben die Leute nur am Rande etwas gehört.

Die MS Hololens ist für viele Science Fiction.

Die MS Hololens ist für viele Science Fiction.

Hier greifen meine Vorträge zur Digitalisierung, denn ich will diese Leute mitnehmen in eine spannende technische Zukunft, die kritisch hinterfragt werden muss. Wenn ich im Spiegel lese, dass viele Wirtschaftslenker in Deutschland von Digitalisierung keine Ahnung haben, macht es mir um unser Land und unsere Wirtschaft Angst. Hier setze ich mit meinen Seminaren an – und sehe dies als Beitrag zur Medienkompetenz. Aber dazu braucht es auch aufgeschlossene, interessierte Zuhörer.
Vielen Menschen geht die technische Veränderung zu schnell. Sie fühlen sich überfahren, oft allein gelassen und von den Entwicklungen überfordert. Das darf aber in einem Bildungsland wie Deutschland meiner Meinung nach nicht sein.

Technische Neuerungen setzen sich langsam durch.

Technische Neuerungen setzen sich langsam durch.

Technische Neuerungen hatten früher lange gedauert. Ich erinnere mich als Kind, wie der erste Farbfernseher von Grundig die Schwarzweißröhre abgelöst hat, und dann veränderte sich jahrelang nichts mehr im elterlichen Wohnzimmer. Als der Videorekorder kam, musste ich ihn bedienen, meine Eltern waren überfordert. Von der Wählscheibe zum Tastentelefon war es auch ein langer Weg. Die Einführung von technischen Neuerungen beschleunigte sich und meine Eltern waren neugierig, geschockt und verharrten in ihrer alten, oftmals analogen Welt. Jetzt will ich die Erfahrungen mit meinen Eltern nicht auf die Gesellschaft übertragen und dennoch merke ich bei vielen Leuten eine Angst vor etwas Neuem.

Der Computer war eine Revolution.

Der Computer war eine Revolution.

Und im Vordergrund stehen auch immer Sicherheitsbedenken. Smart Home wird verteufelt, weil in irgendeiner Reportage gesagt wurde, wie leicht man ausspioniert werden kann. Ich will mich nicht über die Bedenken lustig machen, sondern wir müssen die Angst ernst nehmen und die Leute informieren. Nicht Panikmache ist wichtig, sondern Information. Information über die Chancen und Risiken, so dass ich am Ende ein Urteil fällen kann und die Digitalisierung in das Leben einbeziehen kann. Wir stehen erst am Anfang der Digitalisierung. Die digitale Welle ist schon am Horizont zu sehen und die Vogel-Strauß-Taktik ist sicher der falsche Weg.

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2 Antworten to “Digitalisierung – der Angst entgegenwirken”

  1. michaelhomberg Says:

    Hat dies auf Michael Hombergs Weblog rebloggt und kommentierte:
    ich bin der gleichen Meinung: Information ist viel besser als Angst haben oder Anget machen!

  2. DoSchu Says:

    Letztens klasse Foto zu Change gesehen: „You fear change? Leave it here“ stand auf einem Sammelglas für „change“ (Wechselgeld) 😎

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