Dracula im Film (29): So finster die Nacht

Was für eine Offenbarung! Ich habe nicht geglaubt, dass ich nach all den schlechten oder durchschnittlichen Vampirfilmen noch so ein solches Juwel finden würde. So finster die Nacht ist für mich ein Vampirfilm der Extraklasse, der lang bei mir nachgewirkt hat.

Da ich die kanadischen Horrorfilme von David Cronenberg mit seiner Kälte mag, da schob ich die Disc von So finster die Nacht gerne in den Player. Der Film stammt aus Schweden und wurde 2008 inszeniert von Tomas Alfredson, den ich bis dato nicht kannte. Die Geschichte um die Freundschaft und Romanze eines introvertierten, gedemütigten Jungen und eines weiblichen, androgyen Vampirkindes hat mich berührt. Eine Romanze, eingebettet in Blut und Schnee – daraus resultieren starke Bilder. Kåre Hedebrant spielt Oskar und Lina Leandersson die Vampirin Eli spielen hervorragend. Der Film kann als Horrorfilm oder auch als Jugendromanze gesehen werden.

Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass der Name des Films auf Morrisseys Lied Let the Right One Slip In basiert, wobei ich zugeben muss, dass ich mich mit Morrissey nicht so auskenne.
Der Film strahlt eine ungewöhnliche Kühle aus, die ich sehr schätze. Hinzu kommen ungewöhnliche Kameraeinstellungen. Hier gedeiht die Angst sehr eindrucksvoll und der Film wird ein Fest für die Sinne: Romantisch, brutal, sensibel, gehaltvoll und gnadenlos. Als der Film zu Ende war, saß ich in meinem Fernsehsessel und musste das Werk erst einmal verkraften, so sehr hat der Film mich hineingezogen.

Kein Wunder, dass die Amerikaner den Stoff von So finster die Nacht begeistert aufgenommen und eine Neuverfilmung unter dem Titel Let Me In von Cloverfield-Regisseur Matt Reeves gedreht haben. Auch der ist empfehlenswert.

Der Inhalt kurz: Oskar (Kare Hedebrant), ein zwölfjähriger Junge, lebt isoliert und wird von seinen Mitschülern gedemütigt. In seiner sensiblen Seele brodelt es, aber er setzte seine Rachegelüste nicht um. Mit Eli (Lina Leandersson) lernt er eine eigenartige mysteriöse Nachbarin kennen und sieht in ihr eine verwandt Seele, die allerdings nur nachts unterwegs ist.

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2 Antworten to “Dracula im Film (29): So finster die Nacht”

  1. Björn Says:

    Das ist ein echter Klassiker;)

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