Heute erinnern wir uns an die Mauer, die unseren Staat 60 Jahre trennte. Meine Generation hat die Mauer noch erlebt und ich kannte noch den „antifaschistischen Schutzwall“, wie ihn die DDR-Propaganda nannte.
Am 13. August 1961 wurde in Berlin auf Anordnung der DDR-Führung mit dem Bau der Grenzanlagen begonnen. „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ tönte es noch im Juni 1961 von Lügenmaul Walter Ulbricht und seinen Genossen. Insgesamt wurden zwischen 1961 und 1989 allein an der Berliner Mauer mindestens 140 Menschen getötet. Immer wieder stand ich als Kind, als Jugendlicher und später als junger Erwachsener an dem Schandbau, der so viel Leid gebracht hat. Und ja, die Linke ist die Nachfolgerpartei dieser Mauerverbrecher der SED – das werde ich nicht vergessen. Die Mauer war rund 155 Kilometer lang und umschloss den Westteil Berlins. 45 Kilometer lang verlief die Mauer quer durch die Stadt.
Jedes Mal wenn ich Westberlin besuchte, kletterte ich auf ein Aussichtspodest an der Mauer und blickte in den Osten über die Mauer hinweg. Und mir kamen Gespräche mit meinen Vater in Erinnerung, die noch vor dem Mauerbau die DDR verließ und im Westen sein Glück fand. Aus dem Fotoalbum meines Vaters habe ich ein undatiertes Schwarzweißfoto gefunden: Es lautet Springer Verlag.

Axel Springer ließ sein Verlagsgebäude als Mahnung direkt an die deutsch-deutsche-Grenze bauen. Das Foto zeigt die Mauer in Berlin mit Stacheldraht und im Hintergrund das Gebäude von Springer. Vater war nie ein guter Fotograf, aber bei diesem Bild stimmt alles: Licht, Stimmung, Perspektive, Bildaufbau.
Schlagwörter: antifaschistischer Schutzwall, Axel Springer, Berlin, die Linke, Grenzanlage, Grenze, Mauer, Mauerbau, SED, Walter Ulbricht
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