Was haben Roeckl-Handschuhe auf einem Oldtimer Grand Prix zu suchen?

Blick ins Fahrerlager des 46. AvD Oldtimer Grand Prix.

Blick ins Fahrerlager des 46. AvD Oldtimer Grand Prix.

Was passt besser zusammen als historische stilvolle Automobile und Handschuhe aus einem renommierten Münchner Unternehmen? Das müssen sich die Verantwortlichen beim Münchner Traditionshersteller für Handschuhe und Accessoires Roeckl im Vorfeld gedacht haben, als sie nun zum ersten Mal auf einem Oldtimer Grand Prix ausgestellt haben. 

Über ein Facebook-Gewinnspiel gewann ich von Roeckl zwei Eintrittskarten für den 46. AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring und ich wollte schauen, ob die Kombination Oldtimer und Handschuhe klappt. 

Nachdem ich als Kind einmal auf der legendären Rennstrecke als Beifahrer meines Vaters dabeisein durfte, als er mit dem Familienauto – ein oranger VW-Passat – eine Runde auf dem Nürburgring drehte, wollte ich mir das Ereignis nicht entgehen lassen. Nun, die Entfernung München – Koblenz ist nicht ohne, aber der Reiz war da und wenn ich schon mal Karten für ein Rennen durch das Roeckl-Gewinnspiel gewonnen hatte, wollten meine Frau und ich den Racing-Spaß vor Ort erleben. Also Zug, Mietwagen und Hotel gebucht und ab in die Eiffel für zwei Tage – die Kosten dafür lagen deutlich höherer als der Preis für die gewonnene Eintrittskarten, aber man lebt nur einmal und Zeit hatten wir auch gerade.

Artig wollten wir uns bei Roeckl für den Gewinn bedanken und suchten den Stand im Fahrerlager auf. Ich mag die Produkte von Roeckl und wer meinen Blog kennt, der weiß, dass ich immer wieder etwas über die Handschuhe des Unternehmens blogge. Ich habe in meinen Kommoden fast nur Handschuhe von Roeckl, nur die Tweed-Variante habe ich verpasst. Eine Zeitlang war ich im intensiven Dialog mit den Social Media-Verantwortlichen, aber irgendwie hatte Roeckl das Interesse an dieser Art Kommunikation mit der Öffentlichkeit verloren. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen Insolvenz-Probleme, aber die Kurve wieder bekommen (tolles Wortspiel auf einem Autorennen). Nun, heute sind andere Zeiten und Roeckl beschreitet langsam wieder neue Wege und das ist gut so. Der Stand auf dem 46. AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring zeigt, dass in dem Unternehmen etwas passiert. Nur weiter so. 

Am Stand selbst waren Handschuhe, Anhänger, Tücher und Accessoires zum Kauf angeboten. Als besondere Aktion konnte man sich seine Handschuhe prägen lassen. Meine Gattin und ich konnten (natürlich) der Versuchung nicht widerstehen und erwarben jeder ein Paar Lederhandschuhe – ich brauchte die Autofahrerhandschuhe in dunkelgrünen Leder. Ich fahre zwar keine Oldtimer, aber die Autofahrerhandschuhe mag ich gerne. Ich habe bereits braune, schwarze und rote (Lieblingsfarbe) und zu meinem Tweed-Outfit mussten nun dunkelgrüne Handschuhe her. Am Stand war Julia, eine Auszubildende als Feintäschner, die unsere Initialen auf ein quadratisches Stück Leder prägte. Ich wählte zu meinen grünen Handschuhen ein gelbes Lederquadrat, meine Gattin zu ihren dunkelblauen Handschuhen ein hellblaues Quadrat. Bei mir waren es die Serifenbuchstaben MJL. Julia zeigte wählte die Buchstaben, spannte sie in eine Prägemaschine und prägte das Leder. Anschließend nähte sie das kleine Stück Leder in die Handschuhe.

Derweil schwärmte sie von ihrer Ausbildung – toll, eine junge Handwerkerin zu erleben, die voll in ihrem Beruf aufgeht. Sie sagte auch, dass Roeckl im Moment eine Lehrstelle als Handschuhmacher/in frei habe. Die handwerkliche Qualität überzeugte mich und ich wenn ich mich am Stand so umsah, war die Entscheidung auf einem Oldtimerrennen auszustellen die richtige Entscheidung. Ich kann Roeckl nur ermutigen, den Schritt konsequent weiterzugehen und sich mehr neuen Wegen zu öffnen. 

Schlagwörter: , , , , , , , , , , ,

Kommentar verfassen - Achtung das System speichert Namen und IP-Adresse

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..