Wer sich kein iPad/Galaxy leisten will oder sich nicht an den Amazon Kindle binden will und dennoch eBooks lesen will, der sollte sich den eBook-Reader von Weltbild mal näher ansehen. Ich wollte es, doch leider fiel die Beratung in meiner örtlichen Weltbild-Filiale eher schlecht aus. Die Mitarbeiter dort verkaufen wohl lieber gedruckte Bücher (und sichern ihren Arbeitsplatz). Ich bekam als Info einen Papierflyer in die Hand gedrückt „eBooks – die leichte Art des Lesens“.
Naja, zumindest konnte ich das Gerät anfassen und die Funktionsweise im Netz nachlesen. Weltbild spielt eine wichtige Rolle auf den deutschen Buchmarkt. Es gibt über 100.000 eBooks auf der Plattform. Wer englischsprachige Titel braucht, der greift besser zu Amazon, aber wer ausschließlich deutsche Bücher will, sollte mal bei Weltbild hereinschauen. Auch wenn Weltbild vom ihrem Mehrheitseigentümer der katholischen Kirche wegen erotischen Publikationen verkauft wird, wird der Online-Buchmarkt weiter unter einem neuen Eigentümer expandieren. Übrigens gibt es den Reader auch bei der Hugendubel-Kette.
Der Reader kostet nur 60 Euro und liegt damit 40 Euro unter dem subventionierten Amazon Reader, hat aber keine 3G oder WLAN-Funktion. Der Reader ist ein TrekStor-Reader und hat ein 17,7 cm (7“) LCD-Farbdisplay. Amazon bietet nur ein schwarzweißes E-Ink-Display. Allerdings kann ich nicht in der Sonne lesen und auch das Demogeräte in der örtlichen Weltbild-Filiale spiegelte die Beleuchtung der des Shops wider.
Der Li-Polymer-Akku reicht dagegen nur für bis zu 8 Stunden Lesevergnügen. Die Bücher werden anders als bei Apple oder Amazon mit ihren Cloud-Diensten auf den Reader gespeichert. Dafür steht ein 2 GB interner Speicher für bis zu 2.000 eBooks zur Verfügung, der aber durch micro-SD/-SDHC Speicherkarten erweitert werden kann. Als Formate gehen EPUB, PDF, TXT, FB2 mit Adobe DRM. Mich hat das Gefummle mit dem Adobe DRM abgeschreckt – für mich ist die Adobe Digital Edition nicht die Weisheit aller Dinge. Ich muss das Buch auf den Rechner (PC oder Mac) laden und dann auf den Weltbild-Reader überspielen. Das gefällt mir als digitaler Nomade nicht so.
Ich kann unterwegs zudem Fotos ansehen oder mp3 anhören. Die mitglieferten Kopfhörer erzeugen einen blechigen Sound und keine Freude und sollten ersetzt werden.
Dennoch: Der Weltbild eBook-Reader ist eine preisgünstige Alternative.
Schlagwörter: Adobe Digital Edition, Adobe DRM, Amazon, E-Ink, eBook, Galaxy, Hugendubel, iPad, Kindle, Weltbild, Weltbild eBook-Reader
10. Januar 2012 um 19:02 |
Hallo!
Ich danke dir für deine offene und ehrliche Meinung bezüglich der E-Books. Da ich selbst auf der Suche nach einem passenden E-Book-Reader bin, finde ich deine Artikel immer wieder ansprechend und als echte Hilfe bei meiner Suche! Dankeschön 🙂
lg phoenics
11. Januar 2012 um 17:56 |
Also ich finde E-Ink zum Lesen um einiges schöner und wenn man viel liest, dann lohnt es sich auch etwas mehr zu investieren. Die Augen werden es danken. 😉