In der Herrenmode geben sich die neuen Short Cuts lässig-rebellisch und folgen keinen gängigen Regeln. Stattdessen erzeugen unterschiedliche Längen Unruhe und gewollte Brüche. Zwar dominieren sauber geschnittene Konturen, doch kurze Seiten, längere Strukturen am Vorderkopf sowie diverse Längen am Oberkopf erzeugen ein beeindruckendes Spiel mit Kontrasten. Das Video stammt vom Landesinnungsverband des bayerischen Friseurhandwerks und wurde von mir bei der Präsentation der Mode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks gefilmt.
Und auch der Pony ist von einzelnen, längeren Strähnen durchzogen. Die Stärke des Cuts liegt in seinen unzähligen Stylingvarianten: Gekonnt zerzaust und nach oben frisiert kulminiert er im soften Punk-Style, streng zurück gegelt und mit bravem Scheitel versehen, ergibt sich die perfekte Gentleman-Optik. Und die Farbe? Setzt die Unruhe mit wie zufällig platzierten Reflexen in den Längen konsequent fort.
MODERN BEAT
Ashton Kutcher hat es raus: Er trug als einer der Ersten die moderne Variante des Pilzkopfs und etablierte damit einen neuen Männerlook in Hollywood. Den romantischen Touch verdankt der Schnitt einer Verlagerung des Volumens zum Vorderkopf hin. Diese Längenzunahme gibt dem Cut seine volle Textur und gipfelt in einer dominanten Ponypartie. Das betont unweigerlich die Augen. Und so wirkt der Grundschnitt auch nicht mehr schwer und plastisch wie zu Zeiten der Beatles, sondern stylish und manchmal herrlich verträumt. Essenziell ist eine Farbveredelung, die das warme Hellbraun intensiviert. Das Ergebnis: Ein unwiderstehlicher Look voller Harmonie und Natürlichkeit!
DARK KNIGHT
Pimp my Topfschnitt: Die futuristische Variante des Frisurenklassikers überzeugt mit voller Textur und extralangem Pony, der dramatisch über die Augen fällt und den Emo-Style zitiert. Während der Nacken kurz gehalten wird, bleibt der Oberkopf stufig, dabei aber üppig. Die Koteletten sind insgesamt kürzer und gerade geschnitten, so dass sie auf einer Linie mit dem Pony liegen. Die satte, braune Farbe sorgt für zusätzliche Dramatik und verleiht dem überlangen Pony die Aura eines Schutzschilds. Special Styling: Eine zahme Seitenpartie und ihr wilder Gegenpart sorgen für asymmetrischen Chic.
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20. Februar 2010 um 9:22 |
Ja, die Matten-Mode der herr-lichen Welt ist ein haariges Unterfangen, sometimes auch Problem. Immer häufiger eignet sich der Kopf des starken Geschlechts nur noch für ein Style a la Kojak.
Bei allen Trägern mit mehr oder weniger Volumen … na ja … da
hoffe ich auf nicht allzuviel dramatische Natürlichkeit im Emo-Style …
Das klingt mir ein bisschen zu viel nach dem sehr pheromonlastigen „Marlboro-Mann in Camel-Boots“. Für meinen olfaktorischen Geschmack ein bisschen zu viel Adventure-Style. Dto. gilt für übertriebenes Gel-ing.
Aber es ist alles gut, so lange nicht der VoKuHiLa oder gar der Afro-Look a la Atze Schröder oder Bernhard Brink für den männlichen Kopf state of art erklärt wird.
Was wohl wir Frauen nach Überzeugung der Frisörinnung trendy dieses Jahr tragen sollen?
Dieser Blog machte wirklich Spaß. Danke. Anmerk.: Der Verfasser hatte wohl jetzt zur Fastenzeit das Wort „Koteletten“ im Sinn und dieses einfach mal hier verbraten. 😉
Ich freue mich also auf die männliche „Unruhe 2010 mit, wie zufällig platzierten Reflexen, die sich in den Längen konsequent fortsetzt“ …
sabine.schreier
20. Februar 2010 um 20:55 |
Also, so kann man doch nicht rumlaufen! Dieses „schwere Pony“ zum Beispiel scheint mir eher ein Topfschnitt von Lobotomierten für Lobotomierte zu sein. Und die Seitenwindfrisur daneben ist ja auch eher unpraktisch, zum Beispiel für das Ernstgenommenwerden.