Kostenfalle: WLAN Assist bei iOS9 ausschalten

Das Update auf iOS9 klappte bei mir ohne Probleme und innerhalb von zwölf Minuten war der Update-Zirkus am iPhone 6 plus erledigt. Rund 1,2 GByte mussten von den Apple Servern geladen werden – frühere Versionen waren bei 6 GByte und höher.

Der Tim stellt iOS9 vor.

Der Tim stellt iOS9 vor.

Zug um Zug probiere ich die Neuerungen aus. Bisher klappt alles einwandfrei. Eines vorweg: Siri scheint wirklich leistungsfähiger zu sein und erkennt mehr und mehr Befehle. Andere neue Funktionen werden sich in der Praxis beweisen müssen. Apple hat dieses Mal viel unter der Motorhaube geschraubt.
Sobald meine Kinder mit ihren iPhones auf iOS9 upgedatet haben, werde ich allerdings eine Kostenfalle im neuen System bei ihnen ausschalten. Die Kostenfalle heißt WLAN Assist.
Der WLAN Assist ist unter Einstellungen – Mobiles Netz und dort ganz am Ende der Liste zu finden. Nach dem Update auf iOS9 setzt Apple den Schieberegler automatisch auf aktiv. Der WLAN Assist sorgt dafür, dass bei einer schlechten WLAN-Verbindung automatisch die Funktion mobile Daten verwendet wird.

Dies kann je nach Vertrag teuer werden. Innerhalb von kürzester Zeit kann das Datenvolumen des Handyvertrages so aufgebraucht werden und neue Kosten anfallen. Hier hat Apple eine Kostenfalle installiert, die aber aus Sicht von Apple nur konsequent ist. Apple setzt auf WLAN-Vernetzung, scheitert aber an der bundesrepublikanischen Wirklichkeit. Wir reden zwar gerne von WLAN, von Laptop und Lederhose, bevorzugen allerdings dann doch die Lederhose und müssen uns mit katastrophalen Internetgeschwindigkeiten zufrieden geben. Daher gehört zur Medienkompetenz erst einmal WLAN Assist auszuschalten.

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5 Antworten to “Kostenfalle: WLAN Assist bei iOS9 ausschalten”

  1. Susi Says:

    Stimmt, wenn überhaupt WLAN im „öffentlichen Raum“ vorhanden ist, dann sind die Geschwindigkeiten meist unterirdisch. Ähnliches gilt aber für die Mobilen Daten. In Gefühlt 90% der bundesdeutschen „Gegenden“ hat man immer noch keinen Empfang… Das ging auf Feuerland besser.

  2. Jens Says:

    Das kann ich auch bestätigen.
    Zumal man auch bei den installierten Apps eine gewisse Vorsicht walten lassen sollte. Ich höre gern Netzmusik bei joggen und wunderte mich warum mein Inklusivvolumen (immerhin 5 GB) nach zwei Wochen bereits aufgebraucht war. Ich fand heraus, das meine Netzradio App bei jedem Update automatisch auf beste Qualität laden springt. Das muß man jedes mal wieder zurück auf MP3 stellen sonst läd der in WAV o.ä. was natürlich extrem aufs Volumen geht.

  3. Dr. Behr Nikolai A. Says:

    Danke! War ein wichtiger Hinweis.

  4. alltagdigital Says:

    Danke für den Tipp – das kann echt ins Auge gehen!

  5. Wilfried Joh Hoge Says:

    Ich kann die Kostenfalle nicht entdecken. Ich finde das eher praktisch, weil mein Handy sich unterwegs häufig versucht, in WLANs einzubuchen (z.B. T-Mobile), das aber nicht hinbekommt. Dann stand ich vorher immer ohne Internet da.

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