In einem Karton habe ich einen Teil meiner alten Comic-Liebe wieder entdeckt: Die Gruft von Dracula. Was habe ich diese Marvel-Comics geliebt und wenn ich mir die Bände so durchblättere, dann weiß ich warum. Ich habe mir gleich noch drei dicke Sammelbände Band 1, Band 2 und Band 3 bei Panini geordert. Leider habe ich keine einzelnen Hefte mehr oder ich finde sie im Moment nicht mehr.

Der Panini Verlag brachte im Jahr 2003 unter dem Namen „Marvel Horror“ eine Wiederauflage heraus, die als Softcover und als limitierte Hardcover-Ausgabe erschien. Diese Werke habe ich nun im Keller wiederentdeckt.

Die Comicreihe Die Gruft von Dracula (im Original: The Tomb of Dracula) gilt als eine der bekanntesten Horror-Comicserien von Marvel Comics und wurde in den 1970er Jahren veröffentlicht. Die Serie startete im Jahr 1972 und lief bis 1979 mit insgesamt 70 Ausgaben. Zusätzlich gab es Sonderausgaben wie „Giant-Size“ und Annuals.
Die Serie wurde vor allem von Marv Wolfman geschrieben, der auch als eine der wichtigsten Stimmen der Reihe gilt. Andere Autoren waren Gerry Conway und Archie Goodwin, bevor Wolfman die Zügel übernahm.

Der Hauptzeichner war Gene Colan, dessen düsterer, atmosphärischer Stil entscheidend zum Erfolg der Serie beitrug. Das faszinierte mich damals auch, nachdem ich nur Yps, Mickey Mouse und Asterix gewohnt war. Colans Schattenspiel und detailreiche Illustrationen machten die Comics zu etwas Besonderem. Der berühmte Marvel-Inker Tom Palmer arbeitete ebenfalls oft an der Serie.
Und was geht es?
Die Serie drehte sich um den klassischen Vampir Dracula, basierend auf Bram Stokers literarischer Vorlage. Im Marvel-Universum wurde Dracula jedoch als eine sehr komplexe Figur interpretiert, die in der modernen Zeit überlebt hat und weiterhin Menschen terrorisiert.
Die Comic-Serie vermischt klassischen Horror mit Abenteuergeschichten. Sie folgt Draculas Machenschaften in der modernen Welt, seiner Wiederauferstehung und seinen Konflikten mit verschiedenen Vampirjägern, insbesondere mit der Familie Harker (Nachfahren von Jonathan Harker aus dem ursprünglichen Stoker-Roman). Einer der Hauptgegner Draculas ist Blade, der Vampirjäger, der in dieser Comicreihe seinen ersten Auftritt hat in The Tomb of Dracula #10. Blade wurde ja später auch verfilmt mit mehreren Teilen.

Gothic-Horror-Themen
Die Serie ist stark von den klassischen Gothic-Horror-Themen geprägt, wie der ewigen Schlacht zwischen Gut und Böse, dem Verfall der Menschheit, und der Bedrohung durch das Übernatürliche. Sie reflektiert oft über Macht, Unsterblichkeit und die menschliche Natur.
„Die Gruft von Dracula“ war eine der erfolgreichsten und langlebigsten Horror-Comicserien ihrer Zeit. Sie half, den klassischen Horror in die Comics der 70er Jahre zurückzubringen und prägte das Genre des Vampir-Comics stark.
Neben den Comics hatte Dracula auch Auftritte in anderen Marvel-Medien. Die Figur trat in verschiedenen animierten Serien und Videospielen auf, meistens als Antagonist für Helden wie Blade, Doctor Strange oder die X-Men. Auch wenn die Serie selbst endete, lebt der Einfluss von „The Tomb of Dracula“ in Marvels Geschichten bis heute weiter.
Nachdem ja Marvel alles verfilmt, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wie wäre denn eine Realverfilmung von Dracula oder ein klassischer Zeichentrick?
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