Richard Wagner in Riga

Richard Wagner ist in Riga, der Hauptstadt von Lettland, allgegenwärtig, obwohl er nur kurze Zeit dort verweilte. Als Wagner-Fan ging ich ein bisschen auf Spurensuche.

Richard Wagner war ja Zeit seines Lebens ein Blender, machte Schulden, beteiligte sich an revolutionären Gedanken und war damit immer auf der Flucht vor der Obrigkeit und seinen Gläubigern. So auch bei seinem Aufenthalt in Riga als der 24jährige junge Musiker im August 1837 in der lettischen Hauptstadt ankam. Riga gehörte damals zum russischen Reich und der junge Wagner trat eine Stelle im städtischen Deutschen Theater an. Es war im Grunde eine renovierungsbedürftige Bude – und so ganz toll sieht das Gebäude in der nach ihm benannten Straße heute auch nicht gerade aus.

Voller Eifer machte sich ans Werk und schon am 1. September dirigierte er sein 24köpfiges Orchester, lag aber schon bald im Klinsch mit dem Direktor. Er begann in Riga mit der Komposition seiner ersten Oper Rienzi, die viel später (ohne ihn) auch in Riga in der Oper aufgeführt wurde.

In der Oper in Riga wurde Rienzi aufgeführt (ohne Wagner) und die Personen mit Hund gehören auch nicht zu Wagner.

In der Oper in Riga wurde Rienzi aufgeführt (ohne Wagner) und die Personen mit Hund gehören auch nicht zu Wagner.

Wie es heißt, soll er in Riga auch erste Ideen für das Bayreuther Festspielhaus gehabt haben. So hatten in Riga die Musiker keinen Blick auf die Bühne, was ihn wohl zum berühmten Bayreuther Graben inspirierte.

Im Schwarzhäupter-Haus, einem gotischen Wohnhaus der Kaufmannsgilde und Zentrum von Riga, gab es zudem einen Konzertsaal. Auch hier dirigierte Wagner, so dass im Eingang des berühmten Hauses eine Plakette mit einem Bildnis eines jungen Richard Wagners hängt.

Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg vernichtet und wieder aufgebaut – samt Konzertsaal. Detailgenau ist es wohl nicht, gibt aber einen guten Eindruck von den alten Zeiten wieder. Hier ein VR 360 Video vom Konzertsaal im Schwarzhäupter-Haus.

Schon zwei Jahre später war Wagner mit Gattin Minna wieder auf der Flucht – dieses Mal ging es mit dem Schiff nach England. Aufgrund der stürmischen Überfahrt kam ihm wohl der Gedanke zum Fliegenden Holländer.

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