Es kamen die Fragen: Warum verschickte ich als Selbstständiger keine Weihnachtskarten zum Weihnachtsfest 2015. Ich habe es 2014 schon nicht gemacht und hab es auch dieses Jahr nicht gemacht. Dies hat nichts mit mangelndem Respekt gegenüber den Kunden meines Unternehmens redaktion42 zu tun. Ich danke Ihnen allen von Herzen für das Vertrauen, die Aufträge und die Freude, die mir 2015 entgegenkam. Danke dafür.
Es gab dieses Jahr auch keine Weihnachtskarten von mir: Ich habe mich entschlossen, statt Weihnachtskarten wieder zu spenden. Wie bereits im vergangenen Jahr habe ich zwei Patenschaften für Kinder/Jugendliche im afrikanischen Togo übernommen. Ich bin mir sicher, dass die Patenschaften sinnvoll und auch im Sinne meiner Kunden sind. Meine beiden Patenkinder für redaktion42 in Togo sind die Grundschülerin Akouvi Grace Adjaouti und der Student Akizou Amaza.
Akouvi Grace Adjaouti ist ein sehr nettes, kleines Mädchen, die in die 4. Klasse geht und gute Noten erzielt. Sie ist gesund, auch wenn sie recht mager wirkt. Aber angeblich isst sie gut, am liebsten Hirsebrei mit Sauce.
Mein zweites Patenkind Mauricia war auch Grundschülerin. Es gab eine überraschende, aber sehr positive Entwicklung im Leben meines Patenkindes Mauricia. Ein Onkel von ihr hat sich in Kpalimé niederlassen können und ein florierendes Geschäft eröffnet. Er hat sich bereit erklärt, seine Nichte Mauricia bei sich aufzunehmen und weiterhin für sie zu sorgen. Damit war die Hilfe durch eine Patenschaft nicht mehr notwendig.
Ich habe mich daher entschlossen, eine andere Patenschaft im Namen meines Unternehmens redaktion42 aufzunehmen. Als Anhänger der Hilfe zur Selbsthilfe unterstütze ich nun Akizou Amaza. Akizou Amaza studiert Bauingenieur im zweiten Jahr und braucht wohl noch bis Ende 2016.
Der Beginn des neuen Studienjahres bedeutet stets eine große Belastung. Die Studiengebühren und die Bücher und Studienmaterialien kosten 270.000,- CFA. Das waren mehr als die Patenschaftsbeiträge des ganzen Jahres. Akizou selbst hat 122.000,- CFA von seinen monatlichen Patenschaftsbeträgen und durch kleine Gelegenheitsjobs gespart. Er musste also noch 148.000,- CFA (226,-€) aufbringen. Ich habe mich daher entschlossen die Studienmaterialien als Sonderspende zu finanzieren. Akizou Amaza hat keine Familie, die ihm unter die Arme greifen kann, und das Straßenkinderheim, in dem er aufgewachsen ist, hängt auch von Spenden ab und kann dem Jungen nicht helfen. Trotz dieser schwierigen Lebensumstände hat es Akizou bisher bis zum Studium mit guten Ergebnissen geschafft.
Beide Patenschaften laufen über die Aktion PiT – Togohilfe e.V.. Der Verein ist bei uns am Ort seit 1980. Seit 1980 engagiert sich das Projekt in Togo, zunächst auf Initiative eines örtlichen Apothekers im Gesundheitsbereich, aber schon bald auch im Bereich Schulen und Kinderhilfe und seit einigen Jahren im Bereich Brunnenbau. Dank der beständig wachsenden Unterstützung durch Spender und Förderer ist aus einer kleinen Privatinitiative heute der wohl größte Togo-Hilfsverein Deutschlands Aktion PiT – Togohilfe e.V. geworden, gemeinnützig anerkannt und Mitglied im Eine Welt Netzwerk Bayern.
Ich war selbst mit dem Verein in Togo und kann mir verbürgen, dass die Spenden ankommen und den Bedürftigen geholfen wird. Wenn es mir möglich ist, will ich auch wieder den Verein bei einer Fahrt nach Togo begleiten.
Ich bin davon überzeugt, dass meine Kunden von redaktion42 meine Gründe verstehen, weshalb ich auch 2015 keine Weihnachtskarten verschickt habe.
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