Filmmusiktipp: Psycho von Bernard Herrmann

Bernard Herrmanns Aufnahme von “Psycho” ist ein Meisterwerk der Filmmusik. Die Musik ist so ikonisch wie der Film selbst und hat die Art und Weise, wie wir Filmmusik hören und verstehen, für immer verändert. Herrmanns Verwendung von Streichern und Perkussion ist besonders bemerkenswert. Die berühmte Duschszene wird durch das Schreien der Streicher untermalt, was eine unheimliche Atmosphäre schafft. Die Musik ist so effektiv, dass sie den Film ohne Dialog tragen könnte.
Bernard Herrmann war ein US-amerikanischer Komponist und Dirigent, der durch seine Arbeit an Filmmusik bekannt wurde. Hier eine schöne Vinyl-Ausgabe.

Er wurde am 29. Juni 1911 geboren und starb am 24. Dezember 1975. Herrmann arbeitete mit vielen berühmten Regisseuren zusammen, darunter Alfred Hitchcock, François Truffaut und Martin Scorsese. Er komponierte die Musik für viele Filme, darunter “Citizen Kane”, “Vertigo” und “Psycho”. Sein letztes Werk war Taxi Driver. Nachdem der letzte Takt eingespielt war, verstarb Herrmann.

Bernard Herrmanns Musik für Alfred Hitchcocks Film „Psycho“ wird weithin als bahnbrechende Leistung in der Filmmusik angesehen und hat selbst einen ikonischen Status erlangt. Mehrere Aspekte tragen zur Einzigartigkeit und Wirkung von Herrmanns Musik in „Psycho“ bei.

Zunächst einmal war Herrmanns innovativer Einsatz von Klang und Instrumentierung entscheidend für die Gestaltung der Atmosphäre des Films und die Verstärkung seiner spannenden und psychologischen Elemente. Er setzte hauptsächlich auf Streichorchester, insbesondere Violinen, um einen durchdringenden, schrillen Effekt zu erzeugen, der die Spannung und Unruhe steigerte. Die schrillen und dissonanten Streicher, besonders in der berüchtigten „Duschszene“, sind sofort erkennbar und untrennbar mit dem Horrorfilmgenre verbunden.

Darüber hinaus brach Herrmann mit dem damaligen traditionellen Stil der Filmmusik. Anstelle eines großen Orchesters entschied er sich für ein kleineres Ensemble, das die Streicher betonte und dadurch eine intime und klaustrophobische Qualität der Musik erzeugte. Diese Wahl spiegelte die Erzählung des Films wider, der sich größtenteils in engen Räumen abspielt und die gestörte Psyche seiner Charaktere erkundet. Hier eine schöne Kombi-CD von Psycho und Vertigo.
Herrmanns Partitur für „Psycho“ war auch bemerkenswert für den Einsatz von Leitmotiven, wiederkehrenden musikalischen Themen, die mit bestimmten Charakteren oder Konzepten verbunden sind. Das bekannteste Motiv ist das treibende und repetitive Thema, das die Figur des Norman Bates begleitet, der zentrale Charakter des Films. Dieses Motiv erfasst die Dualität von Bates‘ Persönlichkeit, mit einem Wechsel zwischen Verletzlichkeit und Bedrohlichkeit. Die thematische Herangehensweise verleiht der Musik eine zusätzliche Tiefe.

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3 Antworten to “Filmmusiktipp: Psycho von Bernard Herrmann”

  1. Andi Says:

    Ein stattlicher Bart Matthias! Bei mir ist der WAF dazu zu gering (Weiblicher Akzeptanz Faktor).. 😉
    Grüße

  2. Andi Says:

    Ja meine bessere Hälfte stutzt schon beim Dreitagebart…. 😀

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