Bei uns zu Hause stehen in verschiedenen Zimmern Amazon Echo Geräte unterschiedlicher Generationen, im Volksmund Alexa genannt. Im Moment haben wir eine weibliche Stimme eingestellt mit der Alexa spricht. So weit so gut.

Nun geht Amazon einen Schritt weiter. Amazon verleiht seiner Sprachassistentin Alexa nun auf Wunsch nun die Stimme Verstorbener. Wie gerne würde ich die Stimme meines verstorbenen Vaters hören. Wenn ich eine Minute Ton hätte, dann könnte die neue Technik von Amazon helfen. Alexa-Forschungschef Rohit Prasad präsentierte vor kurzem ein neues Feature, bei dem Alexa einem Kind mit der Stimme der verstorbenen Großmutter ein Märchen vorliest. Dazu gibt es ein Video. Dafür habe weniger als eine Minute Aufnahmen der Verstorbenen als Trainingsmaterial gereicht. So weit so gut.
Jetzt kommt ein Gedankenexperiment: Ich vermisse meinen Vater und ich habe von meinen Vater eine Audioaufnahme und füttere damit mein Amazon Echo System. Alexa spricht damit mit der Stimme meines Vaters. Ich kann also – theoretisch – Gespräche mit meinen verstorbenen Vater Gespräche führen, weil Alexa die Sprache meine Vaters angenommen hat und auf meine Anfrage spricht. Gespenstisch.
Und jetzt wird es dramatisch. Was würde passieren, wenn ich nicht akzeptieren will, dass mein Vater verstorben ist und in einer Scheinwelt lebe, täglich mit seinen Fotos an der Wand spreche. Wenn ich bei meinem Echo Show nun das Bild meines Vaters einblende und das Echo Show Gerät mit der Stimme meines Vaters sprechen lasse, bekomme ich dann einen Knacks?
Analog kann man natürlich statt Vater, die beste Freundin, den Bruder usw einsetzen – wie gesagt, es ist ein Gedankenexperiment.
Schlagwörter: Alexa, Amazon, Amazon Echo, Gedankenexperiment, Rohit Prasad, Verstorbene auferstehen, Verstorbener
15. Juli 2022 um 9:56 |
Das ist eine gruselige Vorstellung wenn ein Fan (w,m,d,👽) die Stimme einer Verstorbenen (w,m,d) verwendet (es gibt vermutlich von jedem Star im Internet reichlich Originaltöne) und dann mit dem BRAVO Starschnitt plaudert (wenn ich Kommentare zum Tod einer Schauspielerin lese). Einige davon waren „spooky“.
15. Juli 2022 um 10:39 |
Ich glaube, Du würdest die Erinnerung an Deinen Vater verändern, und zwar nicht zum Guten. Denn Alexa hat zwar die Stimme, aber nicht den Intellekt Deines Vaters. Und was ist dann, wenn die Stimme Deines Vaters auf die einfachsten Fragen die üblichen, dämlichen Alexa-Antworten gibt, oder immer nur „das weiß ich leider nicht“ brabbelt?