Es fühlt sich irgendwie seltsam an, das letzte Album von Klaus Schulze zu hören. Auf der einen Seite freue ich, wenn die Musik des Electronic-Musikanten aus Berlin zu hören, auf der anderen Seite ist mein Herz volle Trauer, weil Schulze ja am 26. April 2022 verstarb und das vorliegende Album nun sein Vermächtnis ist.

Deus Arrakis heißt das Album und ich habe mir die auf 500 Exemplare limitierte Sammler-Box geleistet. Ich habe die Nummer 441. Sie enthält drei goldene Vinyl-Schreiben, die CD, einen Pin sowie Sand (!) und ein gerahmtes Artwork mit Autogramm vom Meister. Für letzteres suche ich noch einen Ehrenplatz in meiner Bleibe. Es gibt die CD und Vinyl auch einzeln. Die Box war schnell ausverkauft.

Hier das Unboxing-Video:
Mein erstes Klaus Schulze Album war 1979 Dune, das 2017 neu remastered erschienen ist. Schulze war nach eigenen Worten ein Fan von Frank Herberts Wüstenplanet. Da sind wir Brüder im Geiste, denn Dune gehört auch zu meiner Lieblingslektüre und ich habe die verschiedenen Übersetzungen verglichen. Klaus Schulze war auch am Score von Hans Zimmer zur Neuverfilmung von Dune beteiligt. Ich bin absolut kein Zimmer-Fan, aber der Score zu Dune ist prima.
Schulze Pressestelle verbreitete das humorvolle Zitat „Ich brauche noch mehr von diesem Spice.“ Und so dreht sich sein letztes 77 minütiges Werk auch um den Wüstenplaneten Arakis.

Als ich die Musik hörte, kamen mir dank der „Schulze Atmosphäre“ zahlreiche Assoziationen in den Sinn. Ich sehe vor meinen geistigen Auge, wie der Wind auf die Dünen von Arrakis weht. Manches Mal kommt sogar die Erinnerung an Dune von 1979 hoch. Der Sound ist Schulze pur – ohne Rhythmus eines Richard Wahnfried. Keine Musik des Godfathers of Techno, sondern klassischer Schulze, so wie ich ihn immer geliebt habe. Spice für die Sinne. Während ich den Klängen lausche, tragen mich meine Gedanken zu Frank Herbert und seinem Werk, ich denke an die beiden großartigen Verfilmungen von Dune und ich denke immer wieder an Meister Klaus Schulze selbst, wie er meine Musik revolutioniert hat. Berliner Schule und so – die großen Keyboarder, die verstorben sind, kommen mir in den Sinn: Keith Emerson, Vangelis, Edgar Froese, Richard Wright, Jon Lord – nicht immer ähnliche Musik, aber Musik, die mein Leben bereichert hat.
Ich werde die nächsten Tagen Deus Arrakis hören, lauschen, genießen – am besten über Kopfhörer und die Musik von Schulze ist so kostbar wie Spice.
Schlagwörter: Deus Arrakis, Dunem Berliner Schule, Frank Herbert, Godfather of Techno, Hans Zimmer, Klaus Schulze, Richard Wahnfried, Spice, Wüstenplanet
30. Juni 2022 um 12:26 |
Hei ! Da wurde mir aus dem Herzen gesprochen , es ist schon ein eigenartiges Gefühl das letzte Werk des Meisters zu hören .
Er hat mich viele Jahre meines Lebens begleitet mit seiner Musik .
Deus Arrakis ist so wie ich ihn am liebsten höre. Danke für deine Musik lieber Klaus und Ruhe in Frieden. A.Georgi
21. Juli 2022 um 20:39 |
Endlich habe ich mir diese CD angehört: angemessen langweilig.
Da hole ich mir lieber die beiden wunderbaren Boxen „Contemporary Works I und II“ aus dem Regal.