Wenn ich in TV-Formate wie „Goodbye Deutschland“, „Auswanderer“ oder ähnlichen Schrott hineinzappe, ist für mich immer Fremdschämen angesagt. Am liebsten mag ich dann so Episoden, wenn jemand ins Ausland auswandert und feststellt, dass dort eine fremde Sprache gesprochen wird, Ja, gebt mir mehr davon. Es gibt also Leute, die noch blöder sind als ich.
Wer Lust hat, in der Ferne einen Laden aufzumachen, dem empfehle ich Mallorca. Bei meinem jüngsten Besuch auf der spanischen Insel, die irgendwie ein deutsches Bundesland zu sein scheint, habe ich zahlreiche freie Lokalitäten gesehen. Wer ein Herz hat und wenig Verstand, der sollte zugreifen. Die spanische Wirtschaftskrise gilt es nicht zu beachten, aber ein naives Grundvertrauen wie „im doofen Deutschland bringe ich eh zu nichts, da muss es auf Malle klappen“ wäre nötig.
Da wäre einmal ein Kellerloch. Da kann man ne prima Disco eröffnen. Unter der Erde hört man den Krach nicht und es ist sicherlich saucool, in Malle eine Hüpf- und Anmachbude aufzumachen. Vor allem in einem Gebiet in dem lauter Rentner und Familien mit Kinder urlauben. Ich stell mir so ein spanisches Studio54 vor. Im Moment verkaufen ein paar Frauen billigen Schmuck vor dem Eingang, illegal versteht sich. Wer sollte sie denn verscheuchen, außer der künftige Mieter der Disco.
Und dann hätte ich noch einen coolen Laden im Angebot. Der steht schon über ein Jahr leer. Da muss unbedingt noch ein Shop mit Hippie-Klamotten rein oder Strandbedarf wie Luftmatratzen oder Ansichtskarten. Vielleicht sollte ich mich als Immobilien-Verchecker selbstständig machen? Und wenn TV-Sender nach neuen Locations suchen: Ich bin euer Mann.
Schlagwörter: Auswanderer, fremdschämen, Immoblien, Mallorca, Spanien, TV-Sender
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