„Vierzig Wagen westwärts“ ist eine Westernkomödie von John Sturges, die das Genre kräftig durch den Kakao zieht. Im Mittelpunkt steht ein Wagentreck mit vierzig Wagen voller Whiskey und Champagner, der im Jahr 1867 Denver vor dem Austrocknen retten soll. Ich erläutere und zeige den Film in meiner Western-Matinee im Scala Kino Fürstenfeldbruck am Sonntag 8. Juni um 10:45 Uhr. Karten gibt es hier.

Verschiedene Parteien – darunter durstige Bergleute, eine Kavallerieeinheit, eine Gruppe abstinenter Frauenrechtlerinnen und Indianer, die sich ebenfalls nach Alkohol sehnen – geraten auf der Jagd nach dem begehrten Nachschub aneinander. Die Geschichte kulminiert in einem chaotischen Sandsturm, bei dem niemand mehr weiß, gegen wen eigentlich gekämpft wird, und endet in einer absurden Auflösung.
Regisseur John Sturges („Die glorreichen Sieben“) bleibt seinem Ruf als Action-Spezialist treu, setzt aber diesmal auf augenzwinkernde Ironie und Parodie. Der Film nimmt die klassischen Westernmotive – den Treck durch die Wildnis, den Kampf um Ressourcen, Indianerüberfälle und den ewigen Konflikt zwischen Männern und Frauen – und überzeichnet sie genüsslich. Statt um Gold oder Land geht es hier um das „Recht auf Rausch“, und der Film macht daraus keinen Hehl: Der Whiskey ist der eigentliche Star der Geschichte.



Die Gagdichte ist aus heutiger Sicht eher niedrig, doch die meisten Pointen sitzen. Es handelt sich um eine altmodische Komödie, bei der nicht jeder Gag ein Brüller sein muss, aber der Humor ist beständig und sorgt für viele Schmunzler. Besonders gelungen sind die großen Actionszenen, etwa die „Schlacht an den Whiskeybergen“ im Sandsturm und das Finale mit Dutzenden von Wagen und Stuntmen – auch wenn letzteres von einem tragischen Unfall während der Dreharbeiten überschattet wurde.
Burt Lancaster gibt den stoischen Colonel Gearhart, Lee Remick spielt die kämpferische Frauenrechtlerin Cora Massingale. Beide liefern solide Leistungen, ebenso wie die Nebenrollen, etwa Donald Pleasence als Orakel Jones und Martin Landau als Indianerhäuptling. Die Figuren sind bewusst überzeichnet und bedienen Western-Klischees, doch gerade das macht ihren Reiz aus. Die unterschiedlichen Interessen der Parteien sorgen für reichlich Verwicklungen und treiben die Handlung voran.





Es wird ein großer Spaß und ich freue mich auf einen wunderbaren Vormittag mit Ihnen. Karten gibt es hier.
„Vierzig Wagen westwärts“ ist keine knallharte Western-Action, sondern eine liebevolle, ironische Parodie auf das Genre. Der Film lebt von seinen sympathischen Figuren, dem absurden Plot und dem gelungenen Spagat zwischen Action und Humor. Wer einen klassischen Western erwartet, wird enttäuscht sein – wer aber Spaß an einer selbstironischen, überdrehten Westernkomödie mit Starbesetzung hat, wird bestens unterhalten.
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