Der Aschermittwoch ist der Auftakt der Fastenzeit. Das Fischessen am Aschermittwoch hat eine lange Tradition und ist eng mit der christlichen Fastenzeit verbunden. Aschermittwoch markiert den Beginn der 40-tägigen Fastenzeit, in der Gläubige sich traditionell in Verzicht üben, insbesondere auf Fleisch.
Diese Praxis geht auf die katholische Kirche zurück, die den Verzehr von Fleisch an bestimmten Tagen untersagte, während Fisch als erlaubt galt. Fisch galt historisch als Fastenspeise, da er nicht als „warmes“ oder „blutiges“ Fleisch angesehen wurde, das von Tieren mit rotem Blut stammt.

Mir gefällt diese Idee und ich lehnte in diesem Jahr den politischen Aschermittwoch der Parteien ab. Wir haben andere Sorgen als aufeinander einzudreschen. Das brauche ich nicht, aber ein Fischessen ohne Politik wollte ich mir schon gönnen. Daher nutze ich das Angebot vom Gasthof Heinzinger in Rottbach zum Fischessen (in Ruhe und ohne Politik). Gasthof Heinzinger ist in Gemeindeteil Rottbach von Maisach im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Neben der religiösen Bedeutung symbolisiert das Fischessen auch einen Übergang: Es markiert das Ende der ausgelassenen Faschingszeit und den Beginn der besinnlichen Fastenzeit. Hier mein Menü.
Es begann mit dem Gruß aus der Küche Amuse Bouche

Matjes, Crème fraîche, Dill, Rote Beete, Karotte, Essiggurken-Gel und Kartoffel

Bayerische „Bouillabaise“ ohne Krustentiere, sondern mit Fische aus der Region. Für die Krustetiere sind die Temperaturen in unseren Flüssen noch zu kalt.

Ravioli, Garnele im Safranschaum

Birnbaums Goldforelle mit Blumenkohl und Kokos
Wie mir Denis Kleinknecht berichtete, legt die Fischzucht Birnbaum in Penzing großen Wert auf eine naturnahe und nachhaltige Fischzucht. Die Fische wachsen in 20 Naturteichen auf, die mit kristallklarem Quellwasser gespeist werden, was zu gesunden Tieren und somit hochwertigen Lebensmitteln führt. Auf den Einsatz von Wachstumsverstärkern und Antibiotika wird bewusst verzichtet. Diese Qualität wird von Spitzenköchen in ganz Deutschland wie von Denis Kleinknecht geschätzt.

Hanf-Dampfnudel mit Salzkaramell, Vanille-Espuma und Veilchenbalsam. Gerade auf den Veilchenbalsam war ich neugierig. In der Gastronomie ist Veilchenbalsam eine edle und aromatische Essigzubereitung, die aus Veilchenblüten hergestellt wird. Er zeichnet sich durch eine feine florale Note und eine angenehme Säure aus, die ihn besonders in der gehobenen Küche beliebt macht. Veilchenbalsam ist eine seltene, aber äußerst raffinierte Zutat, die vor allem in der Sterneküche oder von experimentierfreudigen Köchen geschätzt wird. Die Herstellung erfolgt durch das Einlegen von Veilchenblüten in hochwertigen Essig, häufig Weißweinessig oder Apfelessig. Die Blüten geben dabei ihre ätherischen Öle, Farbstoffe und Aromen an die Flüssigkeit ab. Anschließend wird der Essigauszug gefiltert und oft mit Honig oder Zucker leicht gesüßt, um eine harmonische Balance zwischen Säure und Süße zu schaffen. Manchmal werden auch Gewürze oder Kräuter hinzugefügt, um den Geschmack zu verfeinern.

Dazu der obligatorische Espresso:

Schlagwörter: Aschermittwoch, Denis Kleinknecht, Essen, Fastenspeise, Fastenzeit, Fürstenfeldbruck, Fischessen, Gasthof Heinzinger, Rottbach, Veilchenbalsam
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