Mit Muskelkraft und Musik: Maisach feiert seinen Maibaum

Bayern pflegt seine Traditionen und daher wurde auch in meiner Wohngemeinde Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck dieses Jahr wieder ein Maibaum aufgestellt.


Rund eine Stunde dauerte das gemeinschaftliche Aufstellen des Maibaums mit Muskelkraft auf dem Rathausplatz. Die Regie hatte Bürgermeister Hans Seidl inne. Hier das Video vom schweißtreibenden Prozess.

Anschließend traf sich das Dorf zum geselliges Beisammensein bei Tanz und Musik mit der Blaskapelle Maisach. Für das leibliche Wohl sorgen die Trachtler, die freiwillige Feuerwehr und der Sportverein Maisach. Organisiert wurde die Aktion vom Heimat- und Trachtenverein „D´Maisachtaler“. Vorsitzende Christa Turini-Huber aus Stefansberg feuerte immer wieder die Männer übers Mikro bei der schweißtreibenden Arbeit an. Hier die letzten Sekunden als VR 360 Video

und als klassisches Short.

Das Aufstellen eines Maibaums ist in Bayern eine tief verwurzelte Tradition mit kultureller, sozialer und historischer Bedeutung. Es findet in der Regel am 1. Mai statt, dem sogenannten Maifeiertag, und wird in vielen Gemeinden mit einem großen Dorffest verbunden. Der Maibaum – ein meist geschälter und kunstvoll bemalter Baumstamm, häufig geschmückt mit bunten Bändern, Zunftzeichen und einer Krone aus Tannengrün – symbolisiert das Wachstum, die Fruchtbarkeit und die Erneuerung der Natur im Frühling.

Der Brauch hat seine Ursprünge im mittelalterlichen Europa und entwickelte sich in Bayern zu einem Ausdruck dörflicher Identität und Gemeinschaft. Jede Ortschaft gestaltet ihren Maibaum individuell und stellt mit den daran angebrachten Symbolen das lokale Handwerk, das Vereinsleben oder besondere Merkmale des Ortes dar.

Traditionell wird der Baum – oft unter musikalischer Begleitung durch Blaskapellen – in Handarbeit mit sogenannten „Schwaiberln“ (langen Holzstangen) aufgestellt, was körperliches Geschick und Zusammenarbeit erfordert. Abschließend gab es Böllerschüsse.

In Maisach ist das Maibaumaufstellen mehr als ein folkloristisches Ritual. Es ist ein identitätsstiftendes Ereignis, das den Zusammenhalt in der Gemeinde fördert, Handwerk und Brauchtum sichtbar macht und die Verbundenheit mit der Region auf lebendige Weise zum Ausdruck bringt.

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