Was erwartet uns bei „28 Years Later“?

„28 Years Later“ ist die mit großer Spannung erwartete Fortsetzung der berühmten britischen Zombie-Filmreihe, die mit „28 Days Later“ (2002) begann und mit „28 Weeks Later“ (2007) fortgesetzt wurde. Der neue Film, der am 19. Juni 2025 in den deutschen Kinos startet, knüpft fast drei Jahrzehnte nach dem Ausbruch des Rage-Virus an, das Großbritannien und große Teile der Welt ins Chaos stürzte. Jetzt wurde ein neuer Trailer veröffentlicht.

Was ist zu erwarten Die Handlung spielt in einer Zeit, in der Großbritannien weiterhin unter strikter Quarantäne steht. Eine kleine Gruppe von Überlebenden lebt isoliert auf einer abgelegenen Insel, die nur durch einen schwer bewachten Damm mit dem Festland verbunden ist. Als einer der Bewohner die Insel verlässt, um das Festland zu erkunden, stößt er auf neue Bedrohungen und Geheimnisse – nicht nur durch die weiterhin extrem gefährlichen Infizierten, sondern auch durch andere Überlebende, die sich auf erschreckende Weise verändert haben. Der kürzlich veröffentlichte Trailer deutet auf eine düstere, beklemmende Atmosphäre hin und macht deutlich, dass die Gefahr durch das Virus und die gesellschaftlichen Folgen nach wie vor allgegenwärtig sind.

Kreative Köpfe
Hinter der Kamera stehen mit Danny Boyle (Regie) und Alex Garland (Drehbuch) wieder die kreativen Köpfe des ersten Teils. Die Hauptrollen übernehmen Jodie Comer, Aaron Taylor-Johnson, Jack O’Connell und Ralph Fiennes. Besonders für Fans der Reihe ist interessant, dass Cillian Murphy, der Hauptdarsteller aus „28 Days Later“, als Executive Producer beteiligt ist und offenbar einen Cameo-Auftritt als infizierte Version seiner Figur Jim hat – ein spannender und möglicherweise tragischer Twist. „28 Years Later“ ist zudem als Auftakt einer neuen Trilogie geplant, deren zweiter Teil bereits in Arbeit ist.

Zombies in der Geschichte
Um die Bedeutung dieses Films einzuordnen, lohnt sich ein Blick auf die Geschichte des Zombie-Films. Das Genre entstand in den 1930er Jahren mit Werken wie „White Zombie“, in denen der Voodoo-Mythos dominierte. Einen radikalen Wandel brachte George A. Romeros „Night of the Living Dead“ (1968), der das Bild des fleischfressenden Untoten prägte und gesellschaftskritische Themen ins Zentrum rückte. In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich das Genre weiter, von Splatterfilmen bis zu modernen Interpretationen wie „Shaun of the Dead“ oder „The Walking Dead“. „28 Days Later“ brachte 2002 frischen Wind ins Genre, indem die Zombies – streng genommen Infizierte – nicht langsam und schlurfend, sondern schnell und aggressiv waren. Diese Neuerung beeinflusste viele spätere Filme und Serien.

Die „28“-Reihe selbst zeichnet sich durch ihren Fokus auf die Auswirkungen einer Pandemie auf Individuen und Gesellschaft aus. Während „28 Days Later“ den Ausbruch und das unmittelbare Überleben thematisierte, zeigte „28 Weeks Later“ den Versuch einer militärischen Eindämmung und das erneute Scheitern der Kontrolle. „28 Years Later“ wagt nun den Sprung in eine postapokalyptische Welt, in der nicht nur das Virus, sondern auch die veränderten Menschen selbst zur Bedrohung werden.

Insgesamt dürfen wir Fans uns auf einen atmosphärisch dichten, gesellschaftskritischen und spannenden Horrorfilm freuen, der die Tradition der Reihe fortsetzt und gleichzeitig neue Impulse setzt. Mit einem erfahrenen Ensemble, einem erfahrenen Kreativteam und dem Versprechen, den Auftakt zu einer neuen Trilogie zu liefern, könnte „28 Years Later“ das Zombie-Genre erneut prägen und weiterentwickeln.

Überleben
In „28 Years Later“ werden mehrere zentrale Themen besonders hervorgehoben, die an die Tradition der Reihe anknüpfen und sie weiterentwickeln. Im Mittelpunkt steht erneut die Frage nach dem Überleben in einer postapokalyptischen Welt, die seit Jahrzehnten vom Rage-Virus und seinen Folgen geprägt ist. Dabei rückt der Film die Isolation und das Misstrauen zwischen den letzten Überlebenden in den Fokus: Die Menschen leben auf einer abgelegenen Insel unter strikter Quarantäne, und der Kontakt mit dem Festland ist mit großer Gefahr verbunden. Dieses Setting verstärkt das Motiv der gesellschaftlichen Fragmentierung und der Angst vor dem Fremden, das bereits in den Vorgängern angelegt war.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Veränderung der Menschlichkeit unter extremen Bedingungen. „28 Years Later“ beschäftigt sich nicht nur mit der Bedrohung durch die Infizierten, sondern auch mit den psychologischen und moralischen Veränderungen der Überlebenden selbst. Die Frage, wie viel von der ursprünglichen Zivilisation, Moral und Solidarität nach Jahrzehnten des Ausnahmezustands noch übrig ist, steht im Raum. Damit knüpft der Film an die gesellschaftskritischen Aspekte der Vorgänger an, erweitert sie aber um die Perspektive einer Generation, die nie eine „normale“ Welt kennengelernt hat.

Zudem thematisiert der Film die Hoffnung auf einen Neuanfang und die Suche nach Sinn in einer zerstörten Welt. Die Überlebenden müssen entscheiden, ob sie sich weiterhin isolieren oder das Risiko eingehen, die Welt außerhalb ihrer Zuflucht zu erkunden – und dabei möglicherweise neue Formen des Zusammenlebens und der Menschlichkeit entdecken oder endgültig verlieren. Die Bedrohung durch das Virus wird so zum Spiegel für die inneren Konflikte der Figuren und ihre Fähigkeit, sich an veränderte Bedingungen anzupassen.

Isolation, Misstrauen und moralischen Verfall
Insgesamt setzt „28 Years Later“ die Tradition der Reihe fort, indem er den Horror nicht nur in der äußeren Bedrohung durch das Virus, sondern vor allem in den gesellschaftlichen und individuellen Folgen einer langanhaltenden Katastrophe sucht. Der Film hebt damit Themen wie Isolation, Misstrauen, moralischen Verfall und die Suche nach Hoffnung besonders hervor und bleibt damit dem gesellschaftskritischen und psychologisch dichten Ansatz der Reihe treu.

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