Hast du nen Vogel? – Stunde der Wintervögel startet

Natürlich bin ich wieder dabei, wie in den Vorjahren auch: Bei der Stunde der Wintervögel, die bis 7. Januar läuft. Eins, zwei, drei, die große Vogelzählerei ist angesagt und jeder kann mitmachen.

Alte Bekannte, neue Daheimgebliebene und nordische Gäste: Wer zeigt sich diesen Winter an der Futterstelle? Nach einem kurzen, schneereichen Kälteeinbruch, rasch gefolgt von mildem Tauwetter in weiten Teilen Bayerns, warten Vogelfreunde gespannt auf die 19. „Stunde der Wintervögel“. Zudem soll es am Wochenende ja wieder kalt werden, also wird auf jeden Fall gefüttert und die Katzen bleiben drinnen.

Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und sein bundesweiter Partner NABU laden wieder zu Deutschlands größter, bürgerwissenschaftlicher Mitmachaktion ein. Das Prinzip ist einfach: eine Stunde die Vögel im Garten oder auf dem Balkon beobachten, zählen und dem LBV melden. „Die Klimakrise betrifft auch unsere gefiederten Freunde. Wer bei der Stunde der Wintervögel mitmacht, hilft uns, mehr über die Veränderungen in der heimischen Vogelwelt zu erfahren“, erklärt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson.

Bereits zum 19. Mal wollen LBV und NABU dieses Jahr wissen, welche gefiederten Gäste sich im Winter auf Bayerns Balkonen, in den Gärten und Parks tummeln. Alle Bürger im Freistaat sind deshalb dazu aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel vor der eigenen Haustür zu beobachten, und die höchste Anzahl jeder Vogelart, die in dieser Zeit beobachtet wird, dem LBV zu melden. „Wer mitmachen will, braucht kein Expertenwissen oder besondere Ausstattung. Mit unserer praktischen Zählhilfe ist es auch für Neulinge in der Vogelbeobachtung ganz leicht, die häufigsten Wintervögel zu bestimmen. Kostenlose Online-Kurse helfen darüber hinaus, die heimische Vogelwelt besser kennenzulernen“, erklärt LBV-Ornithologin Angelika Nelson. Ich bin mit einem Fernglas bewaffnet und beobachte die Vögel.

Nach dem milden Herbst, gefolgt von einem plötzlichen Wintereinbruch, der schnell wieder von Tauwetter abgelöst wurde, ist es dieses Jahr besonders spannend, welche gefiederten Gäste in die Gärten flattern. Denn die periodischen Temperaturschwankungen mit Kalt-Warm-Extremen, die durch die Klimakrise immer häufiger werden, beeinflussen das Zugverhalten einiger Arten. „Der milde Herbst zögerte den Abflug so manches Kurzstreckenziehers wie Star, Mönchsgrasmücke oder Zilpzalp hinaus und ließ vermuten, dass diese Arten auch jetzt im Winter vermehrt in Bayern zu beobachten sind. Möglicherweise hat sie der plötzliche Wintereinbruch Anfang Dezember aber doch noch dazu gebracht, in südliche Gefilde abzufliegen“, so die LBV-Biologin. Neben den neuen Daheimgebliebenen und altbekannten Standvögeln wie Meisen und Spechten, lassen sich möglicherweise auch Gäste aus Skandinavien, wie Bergfink oder Erlenzeisig, am Futterhäuschen beobachten.

Die Beobachtungen am Zählwochenende melden Teilnehmende am einfachsten online unter www.stunde-der-wintervoegel.de. Dort sind ab dem ersten Zähltag auch fortlaufend aktualisierte Zwischenstände abrufbar, die nach Landkreisen und Regierungsbezirken gefiltert werden können. Meldungen per Post oder Telefon – am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157115 – sind ebenfalls möglich. Also mitmachen und zählen.

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