Leica Sofort 2 – ich versteh das Konzept dieser Sofortbildkamera nicht

Es scheint also doch einen Markt für so eine Art Kameras zu geben, deren Sinn ich absolut nicht verstehe. Nun liegt auch die Firma mit dem roten Punkt nach. Leica Sofort 2 startet als Sofortbild-Kamera mit digitalem Sensor und Smartphone-Anbindung.

Sieben Jahre hat es gedauert, dass Leica den Nachfolger bringt und mit der Leica Sofort 2 alles radikal verändert. Es ist eine digitale Sofortbildkamera, die ihre Bilder digital aufnimmt und ich dann entscheiden kann, welche gedruckt werden sollen. Was soll der Quatsch? Entweder habe ich eine Sofortbildkamera im Stile der Polaroid oder Instax – oder ich nehme mein Smartphone mit einer weitaus besseren Bildqualität, knipse und suche mir dann die Wunschbilder zum Drucken aus. Ich verstehe das System nicht so ganz und würde dafür keine 370 Euro ausgeben für eine Kamera, die ich nicht brauche. Die neue Leica ist praktisch identisch mit der Fujifilm Instax Mini Evo, kostet aber dafür fast das Doppelte (vielleicht wegen dem roten Punkt). Im Grunde ist die Kamera baugleich mit der Fujifilm, obwohl sie erst im November erscheint. Große Überraschungen erwarte ich mir nicht. Die technischen Daten sind solide. Die Leica Sofort 2 besitzt einen 4,9 MP Sensor im 1/5 Zoll Format sowie ein 28 mm (Kleinbild-äquivalent) f/2.0 Objektiv. Fotos können vor dem Druck mit einer Reihe von Filtern versehen und so unter anderem Schwarzweiß oder Sepia gefärbt werden.

Der integrierte Sofortbilddrucker, der Bilder im Format 8,6 x 5,4 Zentimeter mit einer Bildfläche von 6,2 x 4,6 Zentimetern auswirft, leistet seine Arbeit. Der Akku reicht für 100 Bilder und kann via USC-C aufgeladen werden. Auch via Smartphone-App kann ich nun auf die Kamera zugreifen und Bilder vom Smartphone drucken. Pro Bild rund ein Euro, denn Leica Sofort 2-Filme enthalten zehn Bilder für zehn Euro. Die Kamera bietet internen Speicher für bis zu 45 Fotos, sowie einen microSD-Kartenleser. Digitale Fotos können drahtlos per Leica Fotos App ans Smartphone übertragen werden.

Für mich steht weiter fest: Der Charme und die Überraschung der Sofortbildkamera ist hier nicht vorhanden. Auch die Idee, das ein Sofortbild ein Unikat ist, wird hier zerstört, denn ich kann ja mein digitales Bild so oft wie ich will drucken.
Bei all meiner Liebe zu Sortbildkameras, verstehe ich das vorliegende System nicht und prophezeie Leica einen Rohrkrepierer.

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2 Antworten to “Leica Sofort 2 – ich versteh das Konzept dieser Sofortbildkamera nicht”

  1. Joe Says:

    Hallo bin gerade bei deinem Beitrag gelandet. Ich verstehe deine Anmerkungen zw. Unikat und Schaffungsprozess sehr gut. Ich bin da auch hin- u- hergerissen. Ich glaube aber durchaus an einen Erfolg der Leica Sofort 2. Wir werden sehen. Alles Gute und beste Grüße Joe

    • redaktion42 Says:

      Danke für deine Einschätzung. Allerdings finde ich die Preis unverschämt, weil die gleiche Technik für die Hälfte billiger zu haben ist nur ohne den roten Punkt. Lass uns überrascht werden.

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