Brainlight: Massage auf dem Entspannungsstuhl bringt Power

Ok, ich bin anfällig für Entspannungsstühle. Sie kennen diese Stühle? Da schlappt man Tüten oder Koffer bewaffnet durch ein Einkaufszentrum oder einen Flughafen und alles tut einem weh. Da sieht man im öffentlichen Raum diese saubequemen Massagestühle. Für ein, zwei Euro bekommt der gestresste Handlungsreisende eine automatisierte Massage. Der Stuhl knetet meinen geschundenen Körper durch. Ich liebe das und ich fühle mich nach der Massage frisch gestärkt. Neulich auf meiner Lieblingsfriseurmesse HAARE in Nürnberg war der wichtigste Hersteller dieser Entspannungsstühle Brainlight als Aussteller vertreten.

Natürlich musste ich die neue Generation dieser Stühle samt Brille ausprobieren. Das war Entspannung pur und wenn ich ehrlich bin, bin ich auch eingeschlafen. Kurz, aber immerhin: Ich bin sofort weggeschlafen. Die Stühle kneten Beine und Rücken durch, dazu kommt über den Kopfhörer Entspannungsmusik und über eine Brille werden Lichtsignale eingespielt. Alles in Kombination soll den Körper entspannen. Und der Stuhl macht das. In der Pro-Version verwandelt sich der Stuhl zur Liege und ich kann richtig wegsacken – genial. Allerdings ist es natürlich doof, wenn ich auf einer Messe einnicke und zu schnarchen beginne.Hunderte von Leute ziehen an meinem Stuhl vorbei, schießen Fotos und Videos und posten diese bei Facebook oder YouTube.

Das bedeutet, ich brauche so einen Stuhl zu Hause, aber die Gattin hat klar die rote Karte gezeigt.

Und dennoch rufe ich gerne zum Kauf eines solches Entspannungsstuhls auf. Mit über 4000 Euro ist man dabei, Leasing geht auch. Gerade für Unternehmen ist so ein Stuhl sicher ein absoluter Mehrwert. Die Mitarbeiter können einen kurzen Mittagsschlaf, neudeutsch Powernapping, halten. Als Freiberufler gönne ich mir ab und zu so ein 15minütiges Schläfchen und ich muss zugeben: Ich habe dann wieder richtig Power und fühle mich frischer, um mein Tagwerk in der zweiten Tageshälfte zu verrichten.

Einst arbeitete ich in einem Unternehmen, da konnte man sich (auf eigene Kosten) einen Masseur buchen, der einen am Arbeitsplatz durchgeknetet hatte. Meist nutzen wir das Krankenzimmer mit der entsprechenden Liege. Ich habe sehr gerne dort gearbeitet. Schließlich sind zufriedene Mitarbeiter ein hohes Gut eines Unternehmens. Da gibt es sicherlich viele Studien, die die Mehrleistung der Mitarbeiter durch Entspannungsstühle beweisen und Brainlight kann sie sicher bei Bedarf auflisten. Brauch ich nicht, ich bin von dem Konzept überzeugt.

Ich würde zwar die Musik ändern – das esoterische Dedudel geht mir auf den Senkel. Ich würde wirkliche Entspannungsmusik nehmen. Das geht freilich auf Messen nicht. Da geht es darum, eine Oase der Ruhe zu schaffen. Bei den Stühlen im Kaufhaus gibt es zudem keine Kopfhörer oder Brille, weil sie sofort von Deppen zerstört werden. Und ich würde noch mehr Sinne ansprechen. Sicher lässt sich die Entspannung mit ausgesuchten Raumdüften noch verstärken, die über entsprechende Raumbefeuchter zugeführt werden. Das würde ich gerne einmal ausprobieren.

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