Irgendwie hatte ich die gleiche Idee, aber ich war zu faul und das ärgert mich jetzt, dass ich die Idee nicht umgesetzt haben. Die New Yorker Fotografin Gabriela Herman war besser, war schneller und ist wohl nicht so satt. Gabriela Herman hat Blogger in ihrem natürlichem Umfeld abgelichtet. Der Mensch vor dem Rechner. Herausgekommen ist eine geniale Serie von 19 Bildern, die mir alle super gefallen.
Auf dem ersten Blick sehe ich einsame Menschen. Wer aus der Community genau hinschaut, der erkennt sich wieder. Nein, diese Menschen sind nicht einsam, sie kommunizieren über ihren Rechner. Sie sind über das Internet mit der Welt verbunden. Die Fotos von Gabriela Herman strahlen für mich eine wahnsinnige Intensität aus. Die 19 Blogger sind liebevoll, fast zärtlich in Szene gesetzt – die wenigsten werden in diesen Situationen wirklich so bloggen. Aber ich liebe diese Klischees des einsamen digitalen Helden. Wir erfahren viel über die Lebensumstände, die Einrichtungen, die Umgebungen. Und Gabriela Herman fängt mit ihrem Fotoapparat die Persönlichkeiten wunderbar ein: Das Schlafzimmer, die Küche, der Blick aus die Skyline – die aber vor lauter Monitoren nicht wahrgenommen wird. In manchen Bildern leuchtet immer wieder das Apple-Logo als strahlende Ikone der digitalen Nomaden auf. Vielleicht fühle ich mich deshalb mit den Bildern so verbunden.
Schlagwörter: Apple Logo, Blogger, digitale Nomaden, Fotos von Blogger, Gabriela Herman, Online-Community, Skyline
7. Februar 2011 um 14:07 |
Gabriela Herman hat die US-Blogger wirklich schön in Szene gesetzt! Das sollte man auch mal mit deutschen Bloggern machen (Deine Chance 😉 )…
7. Februar 2011 um 16:57 |
Zukunfts-Szenario: In 10 Jahren wird es eine Zweiklassengesellschaft geben. Bestehend aus Menschen, die über den Rechner kommunizieren und Menschen, die „analog“ kommunizieren. Diese zwei Menschengruppen sind sehr zufrieden in ihrer Welt. Diese zwei Menschengruppen haben aber ein Problem. Untereinander kann keine Kommunikation aufgebaut werden – Schnittstelle inkompatibel.
Das mag schwarz-weiß-malerisch klingen, aber ich glaube daran, dass die Schere größer wird. Die Schere zwischen denen, die weltweit vernetzt und im Web zuhause sind und denen, für die das Schwätzchen mit dem Postboten die wichtigste Kommunikation ist.